Frenzel in seinem Wohnzimmer Seefeld gefordert: "Rahmenbedingungen etwas anders"

Frenzel in seinem Wohnzimmer Seefeld gefordert: "Rahmenbedingungen etwas anders"
Köln (SID) - Eric Frenzel geht mit gemischten Gefühlen in den Saisonhöhepunkt der Nordischen Kombinierer. In seinem "Wohnzimmer" Seefeld hat der dreimalige Olympiasieger zwar schon 13 Weltcup-Siege gefeiert, beim am Freitag beginnenden Triple in Tirol ist der Sachse diesmal aber nur Außenseiter. In dieser Saison wartet der 31-Jährige noch immer auf seinen ersten Podestplatz.
Die Rückkehr nach Seefeld kommt da gerade recht. "Was für Boris Becker und Stefan Edberg Wimbledon war und für Niki Lauda Monza, ist für mich Seefeld. Mein Wohnzimmer", schrieb Frenzel in seiner Kolumne für das Oberpfalz Echo. Seine persönliche Seefeld-Bilanz liest sich in der Tat beeindruckend: Vier von sechs Triple-Auflagen hat Frenzel gewonnen, 13 seiner 43 Weltcup-Siege feierte er in Seefeld, zudem wurde er dort vor einem Jahr durchaus unerwartet erneut Weltmeister.
In dieser Saison läuft es dagegen noch nicht rund, mehr als Rang vier in Ramsau hat Frenzel noch nicht erreicht. "Diesmal sind die Rahmenbedingungen zugegebenermaßen etwas anders. Die Norweger eilen von Sieg zu Sieg, dominieren die Weltcups und wir wirken nicht nur manchmal ob der Resultate auf der Schanze etwas ratlos - wir sind es", schrieb Frenzel. Vor allem Jarl Magnus Riiber ist kaum zu schlagen, der Norweger hat acht der bisherigen zehn Wettkämpfe gewonnen.
Da der Triple-Sieger 200 Weltcuppunkte erhält, könnte im Kampf um die Kristallkugel bereits eine Vorentscheidung fallen. Bis dahin ist es allerdings ein hartes Stück Arbeit: Am Freitag sind in der Loipe fünf Kilometer zu absolvieren, am Samstag zehn, am Sonntag sogar 15 Kilometer. Anders als in der Vergangenheit gibt es am Sonntag nur einen Sprung pro Athlet.
Bundestrainer Hermann Weinbuch blickt angesichts der aufsteigenden Tendenz vor allem beim zweimaligen Saisonsieger Vinzenz Geiger dennoch voller Vorfreude auf die drei Tage. "Die kleine Schanze sollte uns entgegenkommen, da dürften die Abstände nicht ganz so groß sein. Ich hoffe, dass wir vorne um die ersten drei Plätze mitmischen können", sagte Weinbuch.