Happy End mit Medaille: Straßer holt Bronze

Der Münchner belegt am Schlusstag in einem packenden Slalom Rang drei hinter Loic Meillard aus der Schweiz und Atle Lie McGrath aus Norwegen.
Mit einer unverhofften Bronzemedaille hat Linus Straßer die deutschen Alpinen am Schlusstag der WM in Saalbach-Hinterglemm vor einer Nullnummer bewahrt. Der 33 Jahre alte Münchner belegte im packenden Slalom am Zwölferkogel den dritten Platz (+0,52 Sekunden) hinter dem neuen Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz und Atle Lie McGrath aus Norwegen (+0,26). Straßer profitierte vom Ausscheiden des nach dem ersten Lauf Führenden Clement Noel.
"So hart ist der Slalom. Zu meinem Glück", kommentierte Straßer im ZDF das Aus des Franzosen. Seine Medaille ordnete er betont bodenständig ein. "Natürlich ist das cool, aber es ist auch nur ein Rennen, dem mehr Beachtung geschenkt wird", sagte er und blickte auf eine schwierige Saison zurück, in der er es sich "angeeignet" habe, nicht zu sehr "in die Extreme zu fallen".
Straßer, der in dieser Saison noch nicht auf dem Podium gestanden hatte, bewahrte die Alpinen des Deutschen Skiverbandes (DSV) vor der ersten medaillenlosen WM seit 2007 in Are. Auch bei der WM 2017 in St. Moritz hatten die Deutschen erst am letzten Tag die erste Medaille feiern dürfen: Damals gewann Felix Neureuther ebenfalls Bronze.
Nach dem ersten Durchgang hatte Straßer noch in Lauerstellung gelegen. Als Fünfter fehlten ihm vor dem Finaldurchgang 0,13 Sekunden zum Platz auf dem Podest. Im zweiten Lauf bewies er starke Nerven - als Noel ausschied, konnte er sein Glück kaum fassen.