Initiative: Winterolympia 2030 in Thüringen und Sachsen

Initiative: Winterolympia 2030 in Thüringen und Sachsen
Berlin (SID) - Thüringen und Sachsen sollen Schauplatz der Olympischen Winterspiele 2030 werden. Auch in Bayern könnten bei den Spielen in elf Jahren Wettkämpfe stattfinden. Das ist der Plan einer neuen privatwirtschaftlichen Initiative, zu deren Gründern Mike Helios, Sprecher der VR-Bank in Bad Salzungen Schmalkalden, gehört.
"Wir glauben, dass die Zeit reif ist für eine solche Bewerbung", sagte Helios dem SID. Die Idee sei am 30. Jahrestag des Mauerfalls geboren. "Die Politiker sollten nicht so viel reden, lieber machen und ein Signal Richtung Ostdeutschland senden. Dort fühlen sich viele abgehängt", sagte Helios, der sein Projekt jedoch als gesamtdeutsche Initiative versteht.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann reagierte verhalten. Es sei erfreulich, wenn traditionsreiche Sportorte in Deutschland Interesse an einer Ausrichtung bekunden würden. "Doch der Weg zu einer erfolgreichen Olympia-Bewerbung führt in eine völlig andere Dimension der Anforderungen", meinte Hörmann. Man werde seitens des DOSB das mögliche Konzept aber "zu gegebener Zeit gerne sachgerecht prüfen und bewerten", so Hörmann.
Ein Austragungsort soll Oberhof samt Biathlon-Stadion, Bobbahn und Sprungschanze werden. Auch das Erfurter Eisstadion gehört zum Plan, dazu wurden Garmisch-Partenkirchen (Ski alpin), Oberwiesenthal (Freestyle) und Berlin (Organisation) genannt. Die VR-Bank hatte sich 2018 im Sport bundesweit mit der Verpflichtung von Stefan Effenberg für das Firmenkundenkompetenzteam Fußball einen Namen gemacht.
Die sportliche Infrastruktur stimmt", sagte Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz, der auf die Investitionen in seiner Stadt hinwies. "Nach der Biathlon-WM 2023 führt kein Weg an Oberhof vorbei", so Schulz. Der Bund hatte erst am vergangenen Freitag zehn Millionen Euro für die Biathlon-WM und für die Rodel-WM in Oberhof 2023 bewilligt.
Die Initiative will auf den üblichen olympischen Gigantismus verzichten und auf bestehende Wettkampfstätten setzen, zudem soll es umweltfreundlich und nachhaltig zugehen. Helios soll seine Pläne bereits an das Internationale Olympische Komitee (IOC) geschickt haben. Unter www.olympia2030.de stellt sich die Initiative vor.