Kombination: Geiger feiert vor Rydzek ersten Weltcup-Sieg der Karriere

Kombination: Geiger feiert vor Rydzek ersten Weltcup-Sieg der Karriere
Val di Fiemme (SID) - Kombinierer Vinzenz Geiger hat überraschend den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert. Der 21 Jahre alte Team-Olympiasieger verwies im italienischen Val di Fiemme Rekordweltmeister Johannes Rydzek nach einem spannenden Duell auf Rang zwei. Die beiden Oberstdorfer sorgten damit für den ersten deutschen Doppelsieg des WM-Winters.
"Erster Sieg - besser geht es nicht. Heute war einfach ein perfekter Tag. Am Schluss konnte ich noch einmal alles rauskitzeln, am letzten Anstieg habe ich alles gegeben", sagte Geiger, der im Ziel 7,1 Sekunden Vorsprung auf Rydzek hatte. Der knapp unterlegene Klubkollege war dann auch voll des Lobes: "Vinz und ich haben toll zusammengearbeitet. Der letzte Stieg von ihm war unglaublich."
Geiger ging nach einem guten Sprung auf 124,5 m als Vierter in die Loipe, 37 Sekunden nach dem Österreicher Franz-Josef Rehrl. Gemeinsam mit dem direkt hinter ihm gestarteten Rydzek gelang ihm nach fünf der zehn Kilometer die Flucht aus einer Vierergruppe. Auf der letzten Runde setzte Geiger schließlich die entscheidende Attacke, erst erst zum vierten Mal in seiner Laufbahn stand er auf dem Podest. Dritter wurde mit 40,6 Sekunden Rückstand der Japaner Akito Watabe.
Olympiasieger Rydzek machte derweil zwei Tage nach seinem ersten Saisonsieg den Kampf um die Kristallkugel wieder spannend. Der Bayer hat nach sieben Podestplätzen in zehn Rennen in der Gesamtwertung mit 581 Punkten den kurzfristig pausierenden Norweger Jarl Magnus Riiber (730) in Sichtweite.
Auch das übrige deutsche Team zeigte sich rund fünf Wochen vor der WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März) gut in Form. Olympiasieger Eric Frenzel (Geyer), der 2013 an gleicher Stelle Weltmeister geworden war, lief auf Rang fünf vor, auch Terence Weber (Geyer) als Neunter und Team-Olympiasieger Fabian Rießle (Breitnau) als Zehnter schafften es in die Top 10.
Grundlage für das gute Ergebnis war eine stark verbesserte Vorstellung auf der Schanze, fünf DSV-Starter landeten am Vormittag unter den besten 15. "Das war ein sehr gutes Springen von uns. Wir gehen weiter den Weg nach oben", sagte Co-Trainer Ronny Ackermann.
Nicht am Start war Überflieger Riiber. Der Dominierer der bisherigen Saison trainierte stattdessen, um mit Blick auf das Triple in Chaux-Neuve am kommenden Wochenende seine gute Form zu halten. Riiber hatte schon am Samstag im Teamsprint gefehlt, als seine Teamkollegen Jan Schmid und Jörgen Graabak knapp vor den DSV-Duos Rydzek/Geiger sowie Frenzel/Rießle gesiegt hatten.