Rodler Wendl über mögliche Wahl zum Fahnenträger: "Wäre ein Meilenstein"

Für Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl wäre die Wahl zum deutschen Fahnenträger der Winterspiele in Peking eine ganz besondere Auszeichnung.
Köln (SID) - Für Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl wäre die Wahl zum deutschen Fahnenträger der Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) eine ganz besondere Auszeichnung. "Das wäre das Allergrößte und ein Meilenstein", sagte der 34-Jährige am Mittwoch bei einem Medientermin des Bob- und Schlittenverbands (BSD). Schon die Nominierung für die Vorauswahl sei "eine sehr große Ehre".
Wendl würde für diesen Fall auch eine sehr kurze Nacht in Kauf nehmen. "Am nächsten Tag steht Training an, um 9 Uhr, drei Läufe. Dann muss ich mal in den sauren Apfel beißen. Aber ich denke, dass es das wert ist", sagte Wendl.
Ähnlich äußerte sich der ebenfalls vorgeschlagene Bob-Dominator Francesco Friedrich. "Das wäre quasi der Ritterschlag", sagte der Doppel-Olympiasieger von 2018. Es wäre "eine der größten Ehren, die man haben darf, wenn man die deutsche Mannschaft ins Stadion führen darf".
Wendl und Friedrich gehören zu insgesamt sechs Athletinnen und Athleten, die auf den Zuschlag hoffen dürfen. Bei den Männern ist zudem Eishockeyspieler Moritz Müller nominiert, bei den Frauen die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, Rodlerin Natalie Geisenberger und Snowboarderin Ramona Hofmeister.
Zum zweiten Mal nach den Sommerspielen in Tokio 2021, wo Beachvolleyballerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding bei der Eröffnungsfeier das deutsche Team ins Stadion führten, werden eine Frau und ein Mann ausgewählt. Die Stimmen der deutschen Athletinnen und Athleten sowie der Fans werden mit jeweils 50 Prozent gewertet. Gewählt werden kann bis zum 30. Januar (23.59 Uhr MEZ) unter www.teamdeutschland.de. Die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt am 3. Februar (06.00 Uhr MESZ), einen Tag vor der Eröffnungsfeier.