"Schwere Verletzung" befürchtet: Görlich reist von Ski-WM ab

Görlich hatte im März 2018 und März 2024 jeweils einen Kreuzbandriss erlitten. Emely Torazza soll nachnominiert werden.
WM-Trauma statt WM-Traum: Für Skispringerin Luisa Görlich sind die Titelkämpfe in Trondheim beendet, bevor sie richtig begonnen haben. Die 26-Jährige hat sich wohl erneut schwer am Knie verletzt und reist zurück nach Deutschland. "Ich gehe von einer schweren Verletzung in ihrem rechten Knie aus", sagte DSV-Mannschaftsarzt Florian Porzig nach einer ersten Untersuchung.
Der Deutsche Skiverband (DSV) bemüht sich nun, noch am Freitag die 20 Jahre alte Emely Torazza als Ersatzspringerin nach Trondheim zu bringen. "Das ist der Plan, wir müssen dafür aber noch einige Formalitäten erledigen", sagte DSV-Sportdirektor Horst Hüttel dem SID. Grund ist der schon am Samstag anstehende Teamwettkampf. Aktuell stehen Bundestrainer Heinz Kuttin nur noch vier gesunde Springerinnen zur Verfügung, bei einem weiteren Ausfall wäre ein Start unmöglich.
Görlich hatte 2018 und 2024 jeweils einen Kreuzbandriss erlitten - erst im linken, dann im rechten Knie. Erst kurz vor der Nordischen Ski-WM in Norwegen war sie in den Weltcup zurückgekehrt und hatte mit guten Leistungen noch das WM-Ticket gelöst.
Am Donnerstag hatte Görlich allerdings nach ihrem Sprung in der Qualifikation über Schmerzen geklagt, sank zu Boden und wurde nach mehreren Minuten Behandlung aus dem Auslauf getragen.
"Ich habe Luisa nach ihrem Qualifikationssprung noch im Schanzenareal untersucht. Eine genaue Diagnose wird erst eine MRT-Aufnahme ermöglichen. Dafür bringen wir Luisa zeitnah nach Hause. Im Anschluss an die Kernspinuntersuchung entscheiden wir über die weitere Behandlung", sagte Porzig.
In der Entscheidung von der Normalschanze am Freitag (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) sind somit Titelverteidigerin Katharina Schmid, Selina Freitag, Agnes Reisch und Juliane Seyfarth für Deutschland am Start.