Ski-WM in St. Moritz, Slalom der Frauen: Szenen, Zitate, Fakten

Ski-WM in St. Moritz, Slalom der Frauen: Szenen, Zitate, Fakten
St. Moritz (SID) - DIE SIEGERIN: Mikaela Shiffrin. Das war zu erwarten. Die US-Amerikanerin war die einzige Favoritin auf die Goldmedaille, sie konnte sie nur verlieren. Aber: Sie hielt dem Erwartungsdruck stand - mit dem größten Vorsprung in einem WM-Rennen seit 47 Jahren! Shiffrin ist mit knapp 22 Jahren Olympiasiegerin im Slalom und nun auch zum dritten Mal nacheinander Weltmeisterin geworden. Das war im Slalom bislang nur der legendären Christl Cranz gelungen, von 1937 bis 1939.
DIE DEUTSCHEN: Naja. Lena Dürr lag nach dem ersten Lauf auf Rang zehn, wollte weiter nach vorne, landete weiter hinten - auf Rang 18. Und noch hinter Marina Wallner. Die Inzellerin schlug sich nach einer langen Verletzungspause (Kreuzbandriss) respektabel mit Rang 17, ebenso der zweite WM-Neuling Jessica Hilzinger. Die Oberstdorferin, ebenfalls eine halbe Ewigkeit verletzt, belegte Rang 22. Und dann war da noch Christina Geiger: Vor der WM hatte sie sich für den Playboy ausgezogen, nach 18 Sekunden im Slalom war sie draußen. Schöne Blamage.
DAS RENNEN: Im Grunde genommen ging es nur um die Frage: Wer belegt die Plätze zwei und drei hinter Shiffrin? Das Resultat: Wendy Holdner aus der Schweiz holte nach Gold in der Kombination nun Silber, Frida Hansdotter aus Schweden fuhr von Rang fünf noch zu Bronze.
STATISTIK DES TAGES I: 1,64 Sekunden: Nur dreimal in der Geschichte hatten die Siegerinnen im Slalom bei einer WM einen größeren Vorsprung. Shiffrins Vorsprung ist der größte seit 47 Jahren, als in Gröden Ingrid Lafforgue aus Frankreich vor Barbara Cochran aus den USA gewann (1,71 Sekunden). Deutlicher gewannen: Anne Heggtveit aus Kanada vor Betsy Sneit aus den USA (1960, 3,30 Sekunden) und Renee Colliard aus der Schweiz vor Regina Schöpf aus Österreich (1956/3,10 Sekunden).
STATISTIK DES TAGES II: Größter Vorsprung bei einer WM übrigens: 4,70 Sekunden, Madeleine Berthod aus der Schweiz vor Frieda Dänzer aus der Schweiz, Abfahrt, 1956 in Cortina d'Ampezzo.
WAS NOCH ZU SAGEN WÄRE: "Oh mein Gott, ich dachte nicht, dass es so gut ist" (Siegerin Shiffrin zu ihrem Vorsprung). (SID)