Snowboardcross: Fischer holt Olympia-Ticket - und verletzt sich
Erzurum (SID) - Snowboardcrosserin Jana Fischer hat sich mit ihrem besten Weltcup-Ergebnis einen sicheren Startplatz bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) geholt. Die 18-Jährige aus Bräunlingen im Schwarzwald belegte in Erzurum/Türkei Platz acht und war damit beste Deutsche.
Im Training für den Teamwettbewerb am Sonntag krachte Fischer allerdings in einen im Kurs liegenden Fangzaun und zog sich Bundestrainer Bernard Loer zufolge eine leichte Gehirnerschütterung zu. "Da haben die Streckenposten nicht sauber abgewunken", sagte Loer verärgert. Fischer und ihre Kollegin Hanna Ihedioha (Geisenhausen) konnten deshalb nicht an den Start gehen und wurden auf Rang acht gewertet.
Auch Paul Berg (Konstanz) und Martin Nörl (Adlkofen) hatten Pech. Sie schieden nach einem unverschuldeten Sturz im Viertelfinale des Team-Wettbewerbs aus und belegten Platz 14. Der Kanadier Kevin Hill war in Berg hineingefahren.
"Er kann sich bewegen. Auf den ersten Blick ist nichts gebrochen. Wahrscheinlich ist es nur eine schwere schmerzhafte Gesäßprellung", sagte Loer über Berg. Dieser war im Einzel am Samstag als 14. bester Deutscher.
Fischer hatte die nationale Olympianorm bereits mit zwei 16. Plätzen erfüllt, nun reicht es für sie aber auch zum erforderlichen internationalen Quotenplatz. In Achtel- und Viertelfinale war sie jeweils als Zweite weitergekommen, als Dritte ihres Halbfinals reichte es aber nur für das "kleine Finale". Dort wurde sie Letzte.
Olympiasiegerin Eva Samkova (Tschechien) feierte nach ihrer Verletzungspause ihren achten Weltcupsieg, Omar Visintin (Italien) seinen vierten. Im Team setzte sich Visintin mit Emanuel Perathoner durch, bei den Frauen gewannen Nelly Moenne Loccoz/Chloe Trespeuch (Frankreich).