Tour de Ski: Hennig feiert erstes Weltcup-Podium

Tour de Ski: Hennig feiert erstes Weltcup-Podium
Köln (SID) - Skilangläuferin Katharina Hennig (Oberwiesenthal) hat sich auf der fünften Etappe der Tour de Ski in Val di Fiemme/Italien in überragender Form präsentiert und ihren ersten Podestplatz in einem Einzelweltcup geholt. Die 23-Jährige wurde im Massenstartrennen über 10 km in der klassischen Technik nach einer couragierten Vorstellung Dritte. Im Schlussspurt musste sich Hennig nur der Norwegerin Astrid Uhrenholdt Jacobsen und der Schwedin Ebba Andersson geschlagen geben.
Es war der erste Podestplatz für eine deutsche Läuferin in einem Distanzrennen seit dem dritten Rang von Stefanie Böhler am 23. Januar 2015 im russischen Rybinsk. "Ich bin völlig sprachlos, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe bis zur letzten Runde nicht daran geglaubt", sagte eine überglückliche Hennig im ZDF. In der Tourwertung verbesserte sie sich auf den achten Platz.
Von Beginn an lief sie in der Spitzengruppe, die sich etwa zwei Kilometer vor dem Ziel auf nur noch fünf Läuferinnen reduzierte. Vor der letzten Steigung übernahm Hennig die Initiative und verschärfte das Tempo, dem selbst die Gesamtführende Therese Johaug aus Norwegen nicht folgen konnte. Die Dreifach-Weltmeisterin von Seefeld 2019 wurde nur Vierte.
Teamchef Peter Schlickenrieder war von der Leistung seiner Vorläuferin begeistert, aber wenig überrascht. "Es hatte sich ja durchaus angedeutet durch die zwei Top-10-Plätze zuletzt und ihre aktive Renngestaltung", sagte er im ZDF. "Heute hat sie wieder eine aktive Renngestaltung gezeigt, sie hat das Rennen bestimmt. Daher ist es keine Sensation. Es ist ein sehr gutes Ergebnis, aber es ist ihr nicht in den Schoß gefallen", sagte er weiter.
Teamkollegin Victoria Carl (Zella-Mehlis) stieg dagegen am Freitag verletzungsbedingt aus der Tour de Ski aus. Die 24-Jährige hatte sich bei einem Sturz am Ellbogen verletzt, das Rennen beendete sie dennoch auf Platz 18.
Bei den Männern konnte Lucas Bögl (Gaißach) nicht an seine zuletzt starken Leistungen von Toblach anknüpfen und holte über 15 km nur den 32. Platz. Bester Deutscher war Sebastian Eisenlauer aus Sonthofen auf dem 29. Rang.