Dresden verurteilt Krawalle in Karlsruhe: "Nicht akzeptabel"

Dresden verurteilt Krawalle in Karlsruhe: "Nicht akzeptabel"
Karlsruhe (SID) - Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat die Krawalle und das fragwürdige Fanverhalten im Rahmen des Auswärtsspiels beim Karlsruher SC (4:3) am Sonntag verurteilt. Die teilweise martialischen Aktionen der eigenen Fans seien optisch zwar "zum Teil beeindruckend, zum Teil aber weit über die Grenzen hinaus und so nicht akzeptabel" gewesen, sagte Geschäftsführer Michael Born der Sächsischen Zeitung.
Vor dem Anpfiff marschierten die Dynamo-Fans im Militär-Look mit der Aufschrift "Football Army Dynamo Dresden" auf ihren Shirts durch Karlsruhe und sorgten dabei für reichlich Ärger. Am Ende des Tages gab es nach Angaben der Polizei 15 verletzte Polizeibeamte und 21 verletzte Ordner zu beklagen.
Zudem hätten Anhänger der Sachsen die Imbissstände im Gästebereich des Stadions "regelrecht geplündert und dabei das Personal massiv angegangen", hieß es.
Einige Gästefans "benahmen sich ganz erheblich daneben", wie Einsatzleiter Fritz Rüffel feststellte. In Dresden sollen die Vorfälle nun sachlich aufgearbeitet werden. "Das ist eine Sache, die wir ganz in Ruhe analysieren und keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Dann werden wir mit Sicherheit unsere Konsequenzen daraus ziehen", sagte Born.
Vor und während des Spiels wurden immer wieder pyrotechnische Gegenstände gezündet und teilweise gezielt auf Polizisten geworfen. Insgesamt waren offiziell 2004 Dresdner Fußball-Fans beim letzten Auswärtsspiel der Saison in Baden-Württemberg dabei und dürften dem Verein nun erneut Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bescheren.