Jannis Niewöhner: "Eine Frau sollte sich nicht verstellen"

Gut aussehend, charmant und ein kleines bisschen Bad Boy: Als Gideon verdreht Jannis Niewöhner auch im Film "Smaragdgrün" der Damenwelt wieder gehörig den Kopf. Im Interview spricht er über sein WG-Leben, die anstehende Kino-Tour und verrät auch, welchen Typ Frau er privat bevorzugt.
Am Donnerstag läuft der Fantasy-Streifen "Smaragdgrün" in den deutschen Kinos an. Auch im lang ersehnten dritten Teil der "Edelstein"-Trilogie lässt Hauptdarsteller Jannis Niewöhner (24) als Gideon de Villiers die Frauenherzen wieder höher schlagen. Was der Wahl-Berliner privat an einer Frau schätzt, hat er im Interview mit spot on news verraten. Außerdem spricht er über sein WG-Leben, das unsägliche "Freunde bleiben" und seinen Wunsch, selbst Regie zu führen.
Den Trailer zu "Smaragdgrün" sehen Sie auf Clipfish
Ihre Rolle Gideon ist ein sehr begehrter Mann. Sowohl die scheinbar perfekte Charlotte als auch die unkonventionelle Gwen haben Interesse. Für welche der beiden würden Sie sich privat entscheiden?
Jannis Niewöhner: Ich würde auf jeden Fall Gwen wählen, weil sie immer sie selbst ist. Da kannst du noch so sehr die Maße, Augen- und Haarfarbe oder Eigenschaften einer Frau bestimmen. Wenn sie aufgesetzt sind, bringt das nichts. Es kann nur etwas werden, wenn es echt ist.
Wem ähnelt Ihre Filmpartnerin Maria Ehrich privat mehr?
Niewöhner: Maria hat sehr viele Parallelen zu Gwen. Sie ist wahnsinnig fröhlich und bodenständig. Für sie zählen heimische Werte und Familie. Das ist das Schönste an ihr. Sie kann auch noch so albern sein wie ein Kind. Das verbindet uns. Ich finde es generell toll an Frauen, wenn sie das noch sein können. Wenn sie nicht glauben, sie müssten sich jetzt wie eine Frau verhalten, weil "sich Frauen nun mal so verhalten". Das zeugt von einer gewissen Uneitelkeit.
Im Film bringt Gideon den Satz "Lass uns Freunde bleiben". Wie stehen Sie dazu?
Niewöhner: Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn ich einen Menschen geliebt habe und mit der Person zusammen war, dann geht die Liebe nicht weg. Das ist wie mit einem Freund, mit dem ich mich verkracht oder keinen Kontakt mehr habe. Es sind die äußeren Umstände, die einen dazu bewegen, die Beziehung aufzugeben. Vom Gefühl her ändert das ja nichts. Deswegen ist "Lass uns Freunde bleiben" für mich eine Selbstverständlichkeit.
Was werden Sie nach den drei Filmen nicht vermissen?
Niewöhner: Das sind die Dinge, womit ich mir beim Drehen immer schwer tue, so Grundschwierigkeiten. Ich tauche für ein, zwei Monate in eine Welt ein, die wahnsinnig intensiv und schön ist und dann muss ich wieder aussteigen. Dieses Loch, in das ich dann immer wieder falle. Bei "Smaragdgrün" ist es gut, jetzt erstmal auf Kino-Tour zu gehen, um langsam wieder herauszukommen. Danach werde ich mich wieder auf mein privates Leben konzentrieren und mehr Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden haben.
Wie sehr fehlt Ihnen Ihr Zuhause?
Niewöhner: Sehr. Wenn ich mich jetzt an einen Ort auf der Welt beamen könnte, wäre das tatsächlich Lichtenberg in Berlin, wo ich wohne. Ich war schon zwei Monate nicht mehr dort.
Sie leben in einer WG. Wie läuft das?
Niewöhner: Ich wohne mit meinem besten Freund zusammen und das läuft so, wie man es sich in einer Familie vorstellt. Wir haben keine Putz- oder Einkaufspläne. Wenn einer von uns einkaufen geht, kauft er für den anderen mit. Dann rufe ich kurz an und frage was er braucht. Ich könnte nicht in einer WG mit irgendwelchen Plänen wohnen, das engt total ein. Wenn länger nicht geputzt wurde, dann mache ich das eben. Da kann man sich bei uns beiden echt darauf verlassen.
Eben hatten Sie noch die Kino-Tour angesprochen. Ist das mehr Arbeit oder Vergnügen?
Niewöhner: Eine Kino-Tour ist wahnsinnig anstrengend. Wir sind zwei Wochen unterwegs, jeden Tag in zwei, drei Kinos und es kommen immer wieder die gleichen Fragen. Aber ich freue mich trotzdem darauf. Nach dem Film sitzen wir direkt vor dem Publikum und sehen, wie die Menschen ihn aufgenommen haben. Es ist spannend, weil jeder Kinosaal anders drauf ist. Und es ist einfach schön zu sehen, wie erfüllt die Menschen sind und zu wissen, dass ich ein Teil von dem bin, was sie berührt hat.
Sie haben einmal gesagt, dass Sie selbst gerne Regie führen würden. Was für ein Film wäre das?
Niewöhner: Ich habe so viele Bilder vor Augen von Geschichten, die ich gerne erzählen würde. Ich liebe so viele unterschiedliche Genres. Was ich auf jeden Fall einmal machen würde, ist ein Roadmovie wie "Der geilste Tag" oder "Friendship". Ein Film, in dem es um Freundschaft und Grundwerte geht. Dazu fehlt zwar leider vielen der Anspruch, aber genau dafür ist Kino auch gemacht. Die Musik, die schönen Farben, die Fahrten, die witzigen Situationen. Das würde mich immer wieder anstacheln, weil es immer wieder neu erzählt werden kann.