Kritik nach Doku "Blackfish": Schluss mit den Orca-Shows in SeaWorld

Alles neu in den SeaWorld-Themenparks: Es wird keine Orca-Shows und auch keine Orca-Zucht mehr geben! Kritik an der Aufzucht der Wale wurde vor allem nach dem Dokumentarfilm "Blackfish" laut. Die Macher des Animationsfilms "Findet Dorie" hatten ebenfalls darauf reagiert.
SeaWorld beendet seine kontrovers diskutierten Orca-Shows und auch die Zucht dieser Walart. Das verkündete der Themenpark am Donnerstag auf seiner Homepage. Statt der altbekannten Shows mit den Meeressäugern wollen die Betreiber der Parks nun "neue, inspirierende, natürliche Begegnungen mit den Schwertwalen" schaffen, inklusive Re-Design der bestehenden Pool-Anlagen. Orcas in Gefangenschaft zu halten, wurde vor allem 2010 kritisiert, als der Schwertwal Tilikum seine Trainerin ins Becken zog und tötete. Nachdem dieser Vorfall auch in der Kino-Dokumentation "Blackfish" (2013) thematisiert wurde, ebbte die Kritik nicht mehr ab.
Wie "The Hollywood Reporter" meldet, sollen die Pläne in San Diego bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden, San Antonio und Orlando werden bis 2019 neu strukturiert. Die derzeit in den Parks lebende Orca-Generation kann allerdings nicht ins Meer ausgesiedelt werden, da sie nicht überlebensfähig wäre. Tilikum lebt seit über 23 Jahren in SeaWorld in Orlando und ist inzwischen sehr krank, wie es heißt.
Ein Film, der bewegt
"Blackfish" lief im Herbst 2013 in den Kinos an. Der Streifen sorgte aber nicht nur für das Ende der Schwertwal-Zucht im Themenpark. Er hatte auch Auswirkungen auf das Ende des 3D-Animationsfilms "Findet Dorie", der im Juni in den USA und am 29. September 2016 in Deutschland startet. Nachdem die Pixar-Kreativleiter John Lasseter und Andrew Stanton die Doku gesehen hatten, wurde die Darstellung eines entsprechenden Meeresparks im Animationsfilm verändert. Außerdem hatte die Band The Beach Boys ihre Auftritte in SeaWorld Orlando und Busch Gardens Tampa abgesagt.