Paul Verhoeven wird Jury-Präsident der Berlinale 2017

Er hat Filme wie "Basic Instinct" und "Total Recall" in Hollywood umgesetzt und dreht inzwischen wieder in Europa. Mit Regisseur Paul Verhoeven hat die Berlinale 2017 einen vielseitigen Jury-Präsidenten gefunden.
Paul Verhoeven (78) wird Jury-Präsident der 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Mit ihm "haben wir einen Regisseur als Jury-Präsidenten, der in den unterschiedlichsten Genres sowohl in Europa als auch in Hollywood gearbeitet hat. In der Bandbreite seines Filmschaffens spiegelt sich seine kreative, vielfältige Verwegenheit und sein Experimentierwillen", wird Berlinale-Direktor Dieter Kosslick auf der Website des Filmfestivals zitiert.
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Der Niederländer Paul Verhoeven kam nach einem Mathematik- und Physikstudium Mitte der 1960er Jahre zum Film. Der Thriller "Türkische Früchte" brachte ihm eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 1974 ein. Nach seinem internationalen Durchbruch mit "Der Soldat von Oranien" (1977) und "Der vierte Mann" (1983) ging Verhoeven nach Hollywood. Dort setzte er Produktionen wie "RoboCop" oder "Die totale Erinnerung - Total Recall" mit Arnold Schwarzenegger um. Mit "Basic Instinct" (1992) machte er schließlich Sharon Stone zum Star, der Streifen wurde zudem zweimal für den Oscar nominiert.
Nach Filmen wie "Showgirls", "Starship Troopers" und "Hollow Man - Unsichtbare Gefahr" ist Paul Verhoeven wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Seine französisch-deutsche Produktion "Elle" mit Isabelle Huppert läuft in den deutschen Kinos am 2. Februar an. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 9. bis 19. Februar 2017 statt.