Peter Jackson bestätigt: Weinstein nahm Einfluss auf "Herr der Ringe"

Harvey Weinstein wird nicht nur sexuelle Belästigung vorgeworfen, sondern auch die Tatsache, dass er Karrieren zerstört habe. Eine Bestätigung lieferte nun "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson.
Harvey Weinstein (65) soll aus Rache Karrieren zerstört haben. Dieser Vorwurf tauchte im Zuge des Missbrauchsskandal um den Hollywood-Mogul immer wieder auf. Nun wurde dieser Verdacht bestätigt: von "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson (56). Der neuseeländischen Seite "Stuff" sagte er, Weinstein habe damals verhindert, dass zwei Schauspielerinnen Rollen in den Filmen bekommen hätten. Bei den betroffenen Frauen soll es sich um Ashley Judd (49) und Mira Sorvino (50) handeln.
Laut Jackson soll ihm das von Harvey Weinstein geleitete Studio Miramax damals davon abgeraten haben, mit den beiden Darstellerinnen zusammenzuarbeiten. "Das war wahrscheinlich so um 1998", erinnerte sich der Regisseur zurück. Es habe damals keinen Grund gegeben, diese Behauptungen zu hinterfragen. Aber im Nachhinein sei er der Meinung, dass es sich um eine "Hetzkampagne" gehandelt habe.
Das Verhalten der Weinstein-Brüder sei ihm damals wie das Verhalten "zweitklassiker Mafia-Tyrannen" vorgekommen. "Das waren keine Typen, mit denen ich arbeiten wollte - also habe ich es nicht getan", berichtete Jackson. "Herr der Ringe" wurde schließlich von einem anderen Studio betreut, nachdem sich Jackson von Weinstein abgewandt hatte. Er habe damals beschlossen, nie wieder mit ihm arbeiten zu wollen, sagte er laut "Stuff".
Ashley Judd und Mira Sorvivo erinnern sich
Von den beiden betroffenen Schauspielerinnen blieb Jacksons Aussage nicht unbemerkt. Sowohl Judd als auch Sorvino twitterten dazu. Während Ashley Judd nur kommentierte: "Ich erinnere mich gut", schrieb ihre Kollegin ausführlicher über ihre Emotionen nach der Enthüllung. "Allein das nach dem Aufwachen zu sehen, hat mich in Tränen ausbrechen lassen. Hier ist sie, die Bestätigung, dass Harvey Weinstein meine Karriere behindert hat. Etwas, das ich vermutet habe, aber nicht sicher war. Danke, Peter Jackson, dass du ehrlich warst. Ich bin einfach nur tief betrübt", schrieb Sorvino.