
Im Jahr 2021 finden die 93. Oscars statt. In der langen Geschichte der Preisverleihung gibt es zahlreiche glückliche Gewinner, wie etwa die Macher von "Parasite" im vergangenen Jahr - aber auch große Verlierer...
Im Jahr 2021 finden die 93. Oscars statt. In der langen Geschichte der Preisverleihung gibt es zahlreiche glückliche Gewinner, wie etwa die Macher von "Parasite" im vergangenen Jahr - aber auch große Verlierer...
Sie hält den Rekord: Katharine Hepburn führt mit ihren vier Oscars in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" immer noch die Liste der Gewinner an. Den letzten Goldjungen bekam sie 1982 für ihre Rolle in "Am goldenen See".
Meryl Streep ist die Königin der Nominierten. Ganze 21 Mal hatte sie bereits die Chance auf den Preis. Mit nach Hause nehmen konnte sie ihn bisher dreimal: Für "Kramer gegen Kramer" (1980), "Sophies Entscheidung" (1983) und "Die Eiserne Lady" (2012).
Lange führte Jack Nicholson die Männer-Hitliste an. Für "Einer flog über das Kuckucksnest" (1976) und "Besser geht's nicht" (1998) wurde er als "Bester Hauptdarsteller", für "Zeit der Zärtlichkeit" (1984) als "Bester Nebendarsteller" ausgezeichnet.
Doch 2013 lief ihm der britische Mime Daniel Day-Lewis den Rang ab. Er hat zwar ebenfalls drei Oscars zu Hause stehen, jedoch alle in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller": "Mein linker Fuß" (1990), "There Will Be Blood" (2008) und "Lincoln" (2013).
Die meisten Goldjungen für eine Einzelperson hat aber jemand anderes gewonnen: Walt Disney! 22 Oscars hat er erhalten, einen davon sogar erst nach seinem Tod.
Sie ist die jüngste Gewinnerin: Tatum O'Neal sicherte sich schon mit zehn Jahren den Oscar für ihre Rolle im Film "Paper Moon" (1974). Shirley Temple gewann 1935 mit sechs Jahren den Juvenile Award, eine Miniatur-Ausgabe des regulären Oscars.
Die kleine Quvenzhané Wallis ist die bislang jüngste Nominierte in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin". Für den Film "Beasts of the Southern Wild" war die damals Neunjährige 2013 nominiert.
Die jüngsten Oscar-Gewinner in der Kategorie "Beste/r Hauptdarsteller/in" sind Adrien Brody und Marlee Matlin. Brody wurde 2003 - mit 29 - für seine Rolle in "Der Pianist" ausgezeichnet, Matlin 1986 mit nur 21 Jahren für "Gottes vergessene Kinder".
Den Titel der ältesten Gewinnerin in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" hält die 1994 verstorbene Jessica Tandy. Sie wurde mit 80 Jahren für ihre Rolle in "Miss Daisy und ihr Chauffeur" (1989) ausgezeichnet.
Mit 82 Jahren ist Christopher Plummer der älteste mit einem Oscar ausgezeichnete Mime. Für die Nebenrolle in "Beginners" bekam er 2012 seinen ersten Oscar überreicht. Mit 88 wurde er noch einmal als Nebendarsteller nominiert - ebenfalls Altersrekord.
Eventuell schnappt sich Anthony Hopkins ersteren Rekord aber 2021. Er ist 83 und für das Drama "The Father" als "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Die Nominierung allein ist schon ein Rekord - nie war ein potenzieller Hauptdarsteller-Gewinner älter.
Apropos: Die "Big Five" - Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller/in und Film - gewannen bisher nur "Es geschah in einer Nacht" (1934), "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975) und "Das Schweigen der Lämmer" (1991) mit Anthony Hopkins und Jodie Foster.
Historisches gelang 2020 auch dem Film "Parasite": Es war der erste südkoreanische Film, dem diese Ehre als "Bester Film" zuteil wurde und der erste Streifen überhaupt, der sowohl "Bester Film" als auch "Bester fremdsprachiger Film" abräumen konnte.
James Camerons Meisterwerk "Titanic" ist mit elf gewonnenen Oscars aus 14 Nominierungen der Rekordhalter. Damit verwies er 1998 "Ben Hur" auf den zweiten Platz. Er bekam ebenfalls elf Oscars, hatte aber nur zwölf Nominierungen.
Rekorde über Rekorde: Der Film "Titanic" war nicht nur einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, nein, die 1998 für die "Beste Nebenrolle" nominierte Gloria Stuart alias Rose Calvert ist auch gleichzeitig die älteste: Stolze 87 Jahre war sie alt.
Emma Stone holte 2017 mit ihrem Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" in "La La Land" einen von sechs Goldjungen für den Streifen. Der Film erreichte die Rekordzahl von 14 Nominierungen und zog damit mit "Titanic" und "Alles über Eva" gleich.
"Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" von Regisseur Peter Jackson (Foto) konnte 2004 den Oscar in allen elf Kategorien, in denen er nominiert war, abräumen und zog damit auf der Abräumer-Liste mit "Titanic" und "Ben Hur" gleich.
Zu den größten Verlierern zählt bei den Oscars Peter O'Toole. Acht Mal war er während seiner Laufbahn nominiert - bekommen hat er keinen einzigen. Immerhin erhielt er 2003 den Oscar für sein Lebenswerk.
Siebenmal ging Glenn Close schon leer aus, ob Nummer acht mehr Glück bringt? Sie darf dank "Hillbilly Elegy" auf den Preis als "Beste Nebendarstellerin" hoffen. Übrigens ist sie für dieselbe Rolle auch für eine Goldene Himbeere nominiert...
Auch Erfolgsregisseur Steven Spielberg zählt überraschenderweise zu den großen Verlierern: Sein Film "Die Farbe Lila" war 1986 elf Mal nominiert. In keiner der Kategorien konnte er jedoch gewinnen.
Das gleiche Pech verfolgte "Am Wendepunkt" bei der Oscar-Verleihung 1978. Der Film mit Shirley MacLaine in der Hauptrolle war für elf Goldjungen nominiert und konnte sich in keiner Kategorie durchsetzen.
Dass man auch ohne Oscar in die Filmgeschichte eingehen kann, beweisen die Leinwandlegenden Marilyn Monroe und James Dean. Beide gingen in ihrer einzigartigen, aber auch kurzen Karriere, leer aus. Ein Oscar ist eben doch nicht alles.