"Terminator 6: Dark Fate": Alles auf Apokalypsen-Anfang?
Die "Terminator"-Reihe scheint nur zwei Gangarten zu kennen: innovativ und überragend oder hohl und unbedeutend. Wo wird sich "Dark Fate" einreihen?
Ein heller Lichtblitz, düsterer 80er-Vibe und quäkende Synthie-Mucke: Vor fast genau 35 Jahren reiste ein muskelbepackter und splitterfasernackter Arnold Schwarzenegger (72) durch die Zeit, um eine gewisse Sarah Connor zu ermorden. Der Begriff Kultklassiker wird dieser Tage sehr inflationär verwendet, doch "Terminator" von James Cameron (65) ist einer - ganz im Gegensatz zu einigen seiner zahlreichen Nachfolger. Das ist offenbar auch Regisseur Tim Miller bewusst, der den nunmehr sechsten Teil verantwortet und die Reihe (fast) bis auf Anfang dreht. Hier die wichtigsten Infos zu "Dark Fate", der ab dem 24. Oktober im Kino zu sehen sein wird.
Wehret den Anfängen
Die ersten beiden Teile der "Terminator"-Filme stammen aus der Feder von James Cameron, der sogleich auch als Regisseur verantwortlich zeichnete. Mimt Schwarzenegger im ersten davon noch den beinahe unaufhaltsamen Antagonisten, verkehrt Teil zwei seine Rolle und schickt ihn als Beschützer des jungen John Connor in die Vergangenheit. Dieser Kniff war ebenso simpel wie genial und spielte weltweit über eine halbe Milliarde Dollar ein - so viel wie bislang keine weitere "Terminator"-Fortsetzung.
Was auch daran liegt, dass die Filme drei bis fünf verkrampft versucht haben, das Universum ein ums andere Mal bombastischer zu erweitern und damit kläglich scheiterten. Der T-1000 aus "Tag der Abrechnung" war bezüglich seiner Fähigkeiten schon hart an der Grenze, Teil drei musste ihn und die generelle Action aber natürlich noch einmal - nun mit einer sexy Killermaschine - toppen.
Und weil die beiden weiteren Fortsetzungen (und trotz Oscar-Gewinner Christian Bale in "Terminator: Die Erlösung") qualitativ noch weiter abfielen, beschließt "Dark Fate" nun, diese geflissentlich zu ignorieren. Ähnlich wie zuletzt bei der "Halloween"-Rückkehr knüpft der Film, bei dem Cameron erstmals wieder als Produzent fungiert, daher an die Handlung der ersten beiden Teile an - mit erfreulichen Folgen.
Totgeglaubte leben länger
Da wäre zum Beispiel Sarah Connor (Linda Hamilton), der im dritten Teil von 2003 ein ausgesprochen unrühmliches Ende bereitet wurde. Der Zuschauer erfährt darin nur über einen Dialog und eher beiläufig, dass die toughe Kämpferin an Leukämie gestorben sei.
In "Dark Fate" ist sie dagegen nicht nur quicklebendig, sondern noch immer so schlagfertig wie einst in "Tag der Abrechnung" - auch wenn seither viele Jahre ins Land gezogen sind. Erstmals seit dem Streifen von 1991 wird sie folglich wieder mit der einzigen Konstante der gesamten Reihe vor der Kamera stehen - Arnold Schwarzenegger. Zudem soll auch Edward Furlong, der den Rebellenführer John Connor im Kindesalter verkörperte, zumindest in einer kleinen Rolle zu sehen sein.
Worum geht es in "Dark Fate"?
Das Leben der jungen Dani Ramos (Natalia Reyes) wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Aus ihr unerfindlichen Gründen hat es eine übermächtige Killermaschine (Gabriel Luna) auf sie abgesehen. Auf sich alleine gestellt droht ihr der sichere Tod, doch bald findet sie eine kampferprobte Frau namens Sarah Connor (Hamilton) und einen Hybriden aus Mensch und Maschine (Mackenzie Davis) auf ihrer Seite, die ihr zu Hilfe eilen. Und dann wäre da noch ein optisch arg in die Jahre gekommener T-800 alias Arnold Schwarzenegger...