"Tribute von Panem"-Star Jennifer Lawrence zu aufreizend für Israel

Jennifer Lawrence ist zu sexy - dieser Meinung sind jedenfalls einige Menschen in Israel. In besonders konservativen Gegenden wird der neue "Tribute von Panem"-Film deswegen ohne die Hauptdarstellerin beworben.
Seit Donnerstag läuft der Film "Die Tribute von Panem: Mockingjay 2" in den Kinos. In den meisten Städten kann man daher Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence (25, "Silver Linings") auf überdimensionalen Filmplakaten bewundern. Für ein Land gilt dies jedoch nicht: Wie das israelische Portal "The Jerusalem Post" berichtet, wurde die Schauspielerin in den konservativen Gegenden Israels von dem Filmplakat entfernt, das Lawrence eigentlich mit heroischer Pose in einem hautengen, roten Kampfanzug zeigt.
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In den besonders religiösen Vierteln der Städte Tel Aviv und Jerusalem haben die Verantwortlichen das Filmplakat derart retuschiert, sodass Lawrence darauf gar nicht mehr zu sehen sei. Der Grund: Motive, die ein allzu aufreizendes Frauenbild zeigen, würden von den Bürgern als unsittlich und störend empfunden und in der Folge häufig zerstört, wie es weiter heißt.
Zensur auch in anderen Ländern an der Tagesordnung
Doch Israel bildet mit der Zensur von Filmplakaten keine Ausnahme, in manchen Ländern werden stattdessen ganze Filmszenen retuschiert. So kündigte beispielsweise der Chef des nationalen Filmbüros in Vietnam im September an, Sexszenen weitestgehend aus Filmen zu verbannen. Laut dem Portal "Thanhnien News" dürfen demnach in vietnamesischen Filmen nur noch "drei heiße Szenen" mit einer Länge von je fünf Sekunden pro Streifen gezeigt werden.
Und auch in Indien geht es Szenen, die aufreizende Handlungen zeigen, an den Kragen: So ließ der Chef der indischen Filmprüfung mehrere Szenen aus dem neuen "James Bond"-Film "Spectre" streichen - unter anderem die Szenen, in der sich Daniel Craig (47) und Monica Belluci (51) nahekommen.