Das ist Deutschlands Naturwunder des Jahres 2025

Zwischen Wattenmeer und dem Berchtesgadener Land hat Deutschland zahlreiche Naturschätze zu bieten. Die drei schönsten von Ihnen wurden jetzt von dem Deutschen Wanderverband und der Heinz-Sielmann-Stiftung mit dem "Naturwunder des Jahres" gekürt. Sieben Wochen lang konnten Naturfans online Ihre Stimme für Ihren Favoriten aus neun Naturphänomenen abgeben. In diesem Jahr haben 26.643 Naturbegeisterte an der Wahl teilgenommen. Am Ende war das Ergebnis eindeutig. Der Titel Deutschlands Naturwunder des Jahres 2025 geht dieses Jahr nach Bayern in die Allgäuer Alpen -gewonnen hat die Breitachklamm mit einem Stimmenvorsprung von 2.200 Stimmen. Insgesamt entfielen 28,73 Prozent auf die Klamm.
Die Breitachklamm ist Deutschlands Naturwunder des Jahres 2025
Über eine Länge von 2,5 Kilometern hat sich die Breitach im Laufe der Jahrtausende ihren weg durch den Kalkstein gefräst und so Felsschluchten von bis zu 150 Meter Höhe geschaffen. Damit zählt die Breitachklamm zu den tiefsten Felsschluchten in Mitteleuropa. Wanderinnen und Wanderer können entlang des Weges den Anblick von Strudeltöpfen und Fels-Überhängen genießen und durch enge Durchgänge gehen. Darüber hinaus bietet das kühl-feuchte-Klima in der Klamm Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, vom Alpensalamander bis hin zu Gämsen, für die die steilen Hänge ein Rückzugsgebiet darstellen.
"Mit der Wahl der Breitachklamm haben die Menschen ein Naturdenkmal ausgezeichnet, in dem die Kraft der Natur auf einzigartige Weise sichtbar wird. Als Geotop und Lernort vermittelt sie geologische und ökologische Zusammenhänge. Diese besondere Verbindung aus Naturschutz und Naturerlebnis macht die Breitachklamm zu einem würdigen Naturwunder des Jahres", erklärt Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Stiftungsrats der Heinz-Sielmann-Stiftung.
Platz zwei: der Blautopf in Blaubeuren
Den zweiten Platz unter Deutschlands Naturwundern des Jahres 2025 belegt der Blautopf in Blaubeuren westlich von Ulm mit 20,35 Prozent der Stimmen. Das türkisblaue Wasser des Blautopfs bildet die zweitgrößte Einzelquelle Deutschlands, aus der der Fluss Blau entspringt. Der Blautopf ist rund 22 Meter tief, schwimmen ist hier verboten. Der Blautopf bildet zugleich den Eingang zu der Blautopfhöhle, dem größtem Höhlensystem der Schwäbischen Alb.
Platz drei: Wasserbaum bei Ockensen
Der dritte Platz geht mit 13,49 Prozent der Stimmen an den Wasserbaum bei Ockensen in Niedersachsen. Obwohl der Wasserbaum eine baumähnliche Struktur hat, handelt es sich bei ihm nicht um einem Baum im biologischen Sinne. Geschaffen wurde der Wasserbaum vom Menschenhand. Für ein Sägewerk errichtete der Sägemüller Hermann Meyer ein hölzernes Überlaufrohr. Sprudelte Wasser aus dem Rohr, konnte man vom Sägewerk aus erkennen, dass der benachbarte Stauteich gut befüllt war. Eine Voraussetzung für den Betrieb der Turbine des Sägewerkes. Das heraussprudelnde Wasser lagerte Schicht um Schicht Kalksinter ab, die dem Wasserbaum über Jahrzehnte zu seiner charakteristischen Form verhalfen.