Die Erde wird immer dunkler - vor allem auf der Nordhalbkugel

In den letzten 20 Jahren ist die Erde immer dunkler geworden, wie laut "t-online.de" ein Team um Norman Loeb vom Nasa Langley Research Center in Hampton im US-Bundesstaat Virginia nach einer Analyse von Satellitendaten herausfand. Demnach reflektiert die Erde immer weniger Sonnenlicht, vor allem auf der Nordhalbkugel. Auf der Südhalbkugel nimmt die Strahlungsenergie leicht zu, an der Obergrenze der Atmosphäre gibt es dort durchschnittlich mehr Strahlungsenergie. Auf der Nordhalbkugel verzeichneten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dagegen zwischen 2001 und 2024 einen Verlust der Strahlungsenergie. Dafür sind gleich zwei Gründe verantwortlich.
Weniger Eis- und Schneeflächen auf der Nordhalbkugel
Die Gründe dafür, dass die nördliche Hemisphäre immer weniger Sonnenlicht reflektiert liegen zum einen in der Entwicklung von Wasserdampf und Wolken in der Atmosphäre, zum anderen in einer Veränderung der Albedo, wie "t-online.de" berichtet. Albedo beschreibt das Rückstrahlvermögen von Oberflächen. So reflektieren weiße Flächen wie etwa Eis und Schnee mehr Sonnenlicht als dunklere Flächen wie etwa Wasser. Laut den Forscherinnen und Forschern hat der Rückgang vom Meereseis und Schneebedeckungen auf der nördlichen Hemisphäre dazu beigetragen, dass Menge an reflektiertem Sonnenlicht sinkt.
Waldbrände und Vulkanausbruch auf der Südhalbkugel
Auf der anderen Seite tragen winzige Schwebeteilchen, sogenannte Aerosole, zur Wolkenbildung bei. Diese Aerosole sind ein weiterer Grund dafür, warum es einen Unterschied bei der Menge des reflektierten Lichts auf der nördlichen und der südlichen Hemisphäre gibt, wie "t-online.de" schreibt. Denn mehr Wolken reflektieren auch mehr Licht. So führen die Forscherinnen und Forscher als Grund auch Umweltschutzmaßnahmen von Industrieländern auf der Nordhalbkugel heran, in dessen Folge die Feinstaubbelastung abnahm.
Auf der Südhalbkugel gab es dagegen während des analysierten Zeitraumes Waldbrände wie etwa in Australien oder den Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga im Südpazifik, wodurch sich die Menge an Aerosolen in der Atmosphäre vor allem über der Südhalbkugel erhöht hat.