Natürlich gibt es "Tetris", "Mario Kart" und "FC" - aber Videospiele können so viel mehr sein als schlichter Zeitvertreib. Manche Geschichten sind so herzergreifend, dass man am Ende heult wie ein Schlosshund.
Wer bei diesem melancholischen Meisterwerk keine Träne verdrückt, hat ein Herz aus Stein. Der Kampf "David gegen Goliath", den ein junger Krieger hier bestreitet, um seine große Liebe von den Toten zurückzuholen, ließ den Spieler schon beim PS2-Release (2005) in Ehrfurcht erstarren.
Arthur Morgans Gesundheitszustand verschlechtert sich am Ende von "Red Dead Redemption 2" rapide. Und ganz egal, welche Entscheidungen der Spieler trifft - am Ende gewinnt die Tuberkulose.
Die Familienidylle in "Heavy Rain" währt nicht allzu lange: In einem Einkaufszentrum verliert Hauptfigur Ethan seinen Sohn Jason aus den Augen. Als Spieler kämpft man sich panisch durch die Menschenmenge, ruft, hält nach dem roten Ballon Ausschau, den Jason in der Hand hatte - doch vergebens.
Jason läuft vor ein Auto und stirbt, trotz des verzweifelten Versuchs des Vaters, den Sohn noch zu retten. Ein Videospiel-Trauma par excellence - und ein Tritt in die Magengrube schon zum Auftakt des Spiels!
Noch ein Paar, dem die Zweisamkeit nicht vergönnt ist: Tidus und Yuna aus "Final Fantasy X" müssen nach dem epischen Finalkampf Abschied nehmen. Umrahmt von der grandios-melancholischen Musik wird hier ein hochemotionales Finale präsentiert - Hollywood kann's kaum besser.