Diese Prominenten erlebten ihren 100. Geburtstag

Diese Prominenten erlebten ihren 100. Geburtstag

Er hat gut lachen: Dick van Dyke hat (bis auf den Oscar) alle Preise gewonnen, die die Unterhaltungsindustrie vergibt. Der Schauspieler, Komiker und Entertainer, der am 13. Dezember 100 Jahre alt wurde, ist eine lebende Hollywood-Legende. Er ist nicht die einzige prominente Person, die ihren 100. Geburtstag erlebte. Die Galerie würdigt ihn und andere "Jahrhundertmenschen".

Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1960 im Broadway-Musical "Bye Bye Birdie", er bekam seine eigene Sitcom, bevor er sich bereits 1966 unsterblich machte: Im Disney-Klassiker "Mary Poppins" verkörperte Dick Van Dyke (links) den Schornsteinfeger Bert, der gemeinsam mit der Titelfigur (Julie Andrews, rechts) den Zungenbrecher-Song "Supercalifragilisticexpialigetisch" zum Besten gibt.

Seit den 1970er-Jahren spielte van Dyke zahlreiche, meist aber eher kleinere Rollen in Film ("Nachts im Museum") und Fernsehen ("Diagnose: Mord"). 2024 stellte er einen Rekord auf: Für seine Rolle in "Zeit der Sehnsucht" wurde er mit einem Daytime-Emmy ausgezeichnet und wurde damit der älteste Gewinner des Fernsehpreises. Ebenfalls im Alter von 98 Jahren spielte er letztes Jahr noch die Hauptrolle im Video zum Coldplay-Song "All My Love".

Eine deutsche Jahrhundertgeschichte: Als in Polen geborener Jude vor den Nazis geflüchtet, kehrte Artur Brauner (Bild, mit Sonja Ziemann) 1946, mit 28 Jahren, nach dem Krieg nach West-Berlin zurück und gründete eine Filmfirma. Und wurde zu einem der wichtigsten Produzenten des deutschen Wirtschaftswunderfilms.

Über 500 Filme hat Artur Brauner als Produzent verantwortet, "Der Garten der Finzi Contini" wurde 1972 mit dem Oscar als "bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet. Er selbst erhielt das Bundesverdienstkreuz, den Bambi, die Goldene Kamera und zahlreiche weitere (Ehren-)Preise. Am 1. August 2018 feierte er seinen 100. Geburtstag, am 6. Juli 2019 starb er nach einem Schwächeanfall.

In den 30er-Jahren galt sie als aufstrebender Star in Hollywood: Gloria Stuart spielte Hauptrollen in Horrorklassikern wie "Der Unsichtbare" und "Das Haus des Grauens", ehe ihr Stern in Hollywood während des Zweiten Weltkrieges sank ...

Ihr großes Comeback feierte sie in "Titanic" (1997): Sie spielte die 101-jährige Rose und erhielt dafür eine Oscar-Nominierung. Fast hätte sie das Alter ihrer Rolle erreicht, Stuart starb am 26. September 2010 im Alter von 100 Jahren.

Er war Stand-up-Comedian, Schauspieler, Sänger, Tänzer, Moderator und Boxer: Bob Hope gilt als einer der größten US-Entertainer aller Zeiten. Unvergessen ist er vor allem als Oscar-Moderator: Sagenhafte 19 Mal führte er durch die Preis-Verleihung, ein bis heute unerreichter Rekord.

"Ich bin so alt, dass sie meine Blutgruppe schon abgesetzt haben": Noch an seinem 100. Geburtstag im Mai 2003 zeigte sich Bob Hope zu selbstironischen Scherzen bereit, zwei Monate später starb er an einer Lungenentzündung.

Eine umstrittene Persönlichkeit: Filmemacherin Leni Riefenstahl gilt als bildgewaltige Kino-Visionärin, ihr haftet aber auch der Ruf einer ergebenen Hitler-Propagandistin an. War sie es doch, die das Nazi-Regime in Filmen wie "Triumph des Willens" in strahlendem Scheinwerferlicht glänzen ließ und damit indirekt dabei half, das deutsche Volk zu blenden.

Anlässlich ihres 100. Geburtstages interviewte Sandra Maischberger Leni Riefenstahl: Doch auch kurz vor ihrem Tod im Alter von 101 Jahren zeigte sie sich uneinsichtig und verteidigte sich gegen alle Propaganda-Vorwürfe. Sie sei nur eine politisch unbedarfte Ästhetin gewesen, die fasziniert war, von dem, "was schön ist, stark, gesund, lebendig".

Kennen Sie diese Dame? Sie war das neunte von zehn Kindern des Earl of Strathmore and Kinghorne, heiratete 1923 ihren Mann Albert und gab damit ihren Mädchennamen Elizabeth Bowes-Lyon ab ...

Durch die Abdankung ihres Schwagers, Edward VIII., wurde sie 1936 überraschend zur Königin und nach dem Tod ihres Ehemanns, König Georg VI., im Volksmund zur "Queen Mum": Bis zu ihrem Tod im Alter von 101 Jahren war sie eines der beliebtesten Mitglieder der königlichen Familie.

Eine Jahrhundertzeugin und Überlebende des Holocaust: Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Als Jüdin überlebte sie den nationalsozialistischen Terror im Versteck, während ihre Mutter und ihr Bruder deportiert und ermordet wurden. 1944 wurde sie verhaftet und ins KZ Theresienstadt gebracht. Nach dem Krieg emigrierte sie in die USA.

Erst 2010 kehrte sie dauerhaft nach Berlin zurück - mit fast 90 Jahren. Seitdem engagierte sie sich unermüdlich gegen das Vergessen, sprach an Schulen, schrieb Bücher und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz. Sie starb am 9. Mai 2025 im Alter von 103 Jahren in Berlin. Noch zwei Tage zuvor hatte sie im Roten Rathaus zum Kriegsende in Deutschland vor 80 Jahren gesprochen.

Als "Spartacus" (Bild) schrieb er Filmgeschichte, er war einer der letzten Helden des alten Hollywood: Nur wenige Wochen vor seinem Tod im Februar 2020 feierte Kirk Douglas seinen 103. Geburtstag. Seine Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones gratulierte ihm damals per Instagram, indem sie ein aktuelles Foto von sich und der Schauspiellegende postete.

Kaum zu glauben: In seiner langen und erfolgreichen Karriere erhielt Kirk Douglas tatsächlich "nur" einen Ehren-Oscar, dreimal war er für den Preis nominiert. Aber auch so gilt der als Issur Danielovitch 1916 in New York geborene Schauspieler als Legende - und gemeinsam mit Ehefrau Anne Buydens, mit der er seit 1954 verheiratet war, als eines der Traumpaare Hollywoods.

Sie spielte die zweite weibliche Hauptrolle in "Vom Winde verweht" (1938): Olivia de Havilland hatte zuvor schon an der Seite von Errol Flynn Weltruhm erlangt, wurde jedoch erst später eine der wichtigsten Frauen Hollywoods - zum einen dank zweier Oscars, zum anderen durch einen Rechtsstreit, der die Arbeitssituation von Schauspielern dramatisch verbessern sollte.

2017 wurde die britischstämmige Hollywood-Legende von Queen Elizabeth geadelt: Lange Zeit war Olivia de Havilland die älteste noch lebende Oscarpreisträgerin. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Paris, wo sie zwei Wochen nach ihrem 104. Geburtstag eines natürlichen Todes verstarb.

Bis heute die einzige Deutsche, die den Oscar sogar zweimal bekam: Luise Rainer nahm die begehrte Trophäe 1937 (für "Der große Ziegfeld") und 1938 (für "Die gute Erde") entgegen. Als Schauspielerin in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zu gewinnen, schaffte sonst nur Katherine Hepburn.

Ihre Hollywood-Karriere war allerdings schon früh beendet: Bereits in den 40er-Jahren zog Luise Rainer mit ihrem damaligen Ehemann Robert Knittel nach London und hatte nur noch sporadische Kino- und TV-Auftritte. 2014 starb sie im Alter von 104 Jahren in ihrer Wahlheimatstadt an einer Lungenentzündung.

Die Berlinerin nannten ihn liebevoll "Jopi": In den 30er- und 40er-Jahren eroberte der Dandy Johannes Heesters die (Frauen-)Herzen im Sturm. Nach 1945 (Bild aus der Maupassant-Verfilmung "Bel Ami", 1955) wurde der gebürtige Niederländer vom Operettenstar auch zu einem der beliebtesten Schauspieler des deutschen Nachkriegskinos.

1935 sang Heesters erstmals den Part des leichtlebigen Grafen Danilo in der Operette "Die lustige Witwe": Eine Rolle, die ihn sein Leben lang begleiten sollte, und die er zu seiner Paradefigur ausbaute. Mit ihr wurde er auch im hohen Alter zur lebenden Legende: Noch zu seinem 107. Geburtstag (Bild) im Dezember 2010 stand er auf der Bühne. Er verstarb knapp ein Jahr später mit 108 Jahren an einem Schlaganfall.

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