Steffen Hallaschka warnt vor größtem Fehler beim Altern: "Ist vielleicht die größte Falle"

"Ich sage nicht ganz ohne Neid, dass er eigentlich meinen Traumjob bei 'Stern TV' macht", moderiert Barbara Schöneberger ihren Gast, Moderator Steffen Hallaschka, in der neuen Folge ihres Podcasts "Mit den Waffeln einer Frau" an.
Seit Januar 2011 steht der 53-Jährige als Nachfolger von Günther Jauch für das RTL-Format vor der Kamera. Und auch die 51-jährige Schöneberger selbst kann bereits auf eine lange Karriere im deutschen Fernsehen zurückblicken. Und so dauerte es nicht lange, bis bei den beiden das Thema "Altern" aufkommt.
Steffen Hallaschka vertraut auf Sport und gesunde Ernährung
"Spürst du irgendwas von Veränderung - ich sage nicht 'Verfall', ich sage Veränderung - spürst du etwas?", will Schöneberger von ihrem Gast wissen. "Ne, ich spür schon nichts mehr", scherzt dieser zunächst, erklärt dann aber: "Die gute Nachricht ist, wenn man sich echt Zeit nimmt für Sport und gesunde Ernährung, dann ist das alles kein Problem mit dem Leben jenseits der 50." Sich dafür auch genug Zeit zu schaffen, daran versuche er derzeit zu arbeiten.
Zudem stelle sich bei ihm immer mehr "ein gelassener Blick ein". Diese Eigenschaft wolle er beibehalten, vor allem auch in Bezug auf Veränderung. Denn dort lauert - so der Moderator - eine große Falle.
"Ich habe mir vorgenommen, einen Fehler nicht zu machen, beim Altwerden und das ist, irgendwann zu denken, 'So wie ich's für mich jetzt mir gut eingerichtet habe, soll's dann bitte auch bleiben - und zwar für alle'", stellt Hallaschka klar. Eine Denkweise wie "Hat doch immer funktioniert, war doch immer gut, war doch immer richtig" könne er nicht nachvollziehen.
Steffen Hallaschka warnt vor großem Fehler beim Altern
Dem Moderator zufolge seien vor allem Männer jenseits der 50 Jahre anfällig für solch eine Entwicklung. Schöneberger stimmt zu: "Ich weiß, wovon du sprichst!"
Hallaschka deutet an: "Wir müssen ja keine Namen nennen" und führt dann aus: "Es gibt dann auf einmal Kollegen, die dann sagen 'Warum muss denn jetzt alles so sein und 17 Geschlechter, ging ja früher auch so - haben wir doch immer so gesagt'." Das sei laut dem "Stern TV"-Moderator die große, "vielleicht sogar die größte Falle, in die man im Alter tappen kann". Dass man "irgendwann der stieselige, unverbesserliche alte Sack" sei, der immer nur von der Vergangenheit spreche.
Hallaschka wünscht sich von den älteren Generationen mehr Offenheit für neue Entwicklungen und Veränderungen: "Was für einen selber unsinnig ist, vielleicht auch, weil man es nicht mehr versteht (...), ist für den Rest der Welt vielleicht eine super tolle Neuerung."
Hallaschka mit Seitenhieb gegen Thomas Gottschalk
Barbara Schöneberger pflichtet ihrem Gast bei und gesteht, sie ertappe sich selbst manchmal dabei, Dinge unsinnig zu finden, nur, weil es früher anders gehandhabt wurde. Auch im Arbeitsleben sei man als erfahrene Person oft "einfach nicht mehr dazu bereit, Dinge anders zu machen, als man sie davor gemacht hat". Genau dies sei jedoch der große Fehler.
Namen nennen beide nicht - einen kleinen Seitenhieb kann sich Hallaschka im Laufe des Gesprächs dann aber doch nicht verkneifen. Als es um den Modetrend des Oberlippenbarts geht, der sich zuletzt vor allem bei jüngeren Männern wieder größerer Beliebtheit erfreute, witzelt Hallaschka: "Ich wäre noch vor wenigen Wochen geneigt gewesen zu sagen 'Wie albern kann man sein? Wie wenig Selbstachtung kann man besitzen? Warum machen die jungen Menschen das?' Aber dann habe ich kurz den inneren Gottschalk in mir geohrfeigt und gesagt 'Das geht nicht, hör auf deine eigenen Worte, die du Barbara gesagt hast!'"
Die reagiert auf die kleine Stichelei gegen Gottschalk nur mit einem Lachen. Hallaschka gesteht: "Letztlich spricht aus mir auch nur der Neid, desjenigen, der nie Testosteron genug hatte, um sich einen ordentlichen Bartwuchs zuzulegen.