Aus Mangel an Anwälten: Bryan Singers Ankläger will Prozess beenden

Für Bryan Singer scheint im Prozess um die Missbrauchs-Vorwürfe ein Ende in Sicht. Anscheinend will nun sogar der Ankläger einen Abbruch des Prozesses - aber nicht, weil seine Unterstellung haltlos sei, wie Michael Egan klarstellt.
Michael Egan (31), der "X-Men" -Regisseur Bryan Singer (48) wegen sexuellen Missbrauchs verklagte, strebt nun offenbar selbst ein Prozessende an. Das einstige Kinder-Model rücke aber nicht von seinen Anschuldigungen ab. Vielmehr gebe es einfach keinen Anwalt, der sich weiter dazu bereit erkläre, seinen Fall zu vertreten, heißt es auf der US-Branchenseite "Page Six".
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Diese Entscheidung "hat wenig mit der Stärke von [Singers] Verteidigung zu tun", erklärt Egan. "Es ist vielmehr eine Konsequenz aus der aktuellen Lage meines Falls, meinem Mangel an Rechtsbeistand sowie meiner Unfähigkeit, diese Angelegenheit alleine zu bewältigen." Singer will nun, dass die Gerichtskosten von seinem Ankläger übernommen werden: "Egan zu erlauben, den Gerichtsfall ohne jegliche Folgen zu verlassen, wäre für Singers Ruf äußerst schädlich", zitiert "Page Six" den Anwalt des Filmemachers.
Egan hatte Singer unterstellt, ihn im Alter von 17 Jahren bei einem Ausflug nach Hawaii sexuell missbraucht zu haben. Er erhob drei ähnliche Anklagen gegen weitere Personen seines damaligen Umfelds in der Show-Branche.