Maria Voskania: "Das Duett mit Helene war ein Ritterschlag für mich"

Sie singt für Helene Fischer und lebt damit ihren Traum. Doch nun will Maria Voskania mit dem eigenen Album "Perlen und Gold" aus dem Schatten der deutschen Übersängerin heraustreten. spot on news hat mit der Backgroundsängerin gesprochen.
Das Musikbusiness war ihr Traum. Dafür tingelte sie auch durch Castingshows wie "DSDS" und "Popstars". Lange ist das her. "Ich war jung", kommentiert Maria Voskania (28) dieses Kapitel ihrer Karriere. Mehr muss dazu aber auch nicht gesagt werden. Schließlich ist sie seit 2010 Backgroundsängerin von Helene Fischer (31). Nun will sie mit ihrem neuen Schlageralbum "Perlen und Gold" aus dem Schatten der deutschen Schlager-Queen heraustreten. Die Nachrichtenagentur spot on news hat sich mit der jungen Künstlerin in München getroffen und erfahren, wie es Voskania in die Band von Helene Fischer geschafft hat. Außerdem verrät sie, welcher Moment ihrer Karriere ihr noch heute die Tränen in die Augen treibt.
Voskania, als Kind mit ihren Eltern aus Armenien nach Deutschland gekommen, macht seit ihrem zwölften Lebensjahr Musik aus voller Leidenschaft. "Aber ich habe gemerkt, dass ich mich in keiner Musikrichtung so richtig wohl und angekommen fühle", erklärt die 28-Jährige. Aufgeben oder weitermachen? Das Schicksal sollte entscheiden. Dafür hatte sie eine letzte Bewerbungs-DVD aufgenommen. "Wenn es so sein soll, dass meine Zukunft das Singen ist, dann wird sich irgendwer bei mir melden", so ihr Plan.
Panik vor den Proben mit Helene Fischer
Und der ging auf. Ihre DVD landete auf dem Schreibtisch von Thomas Schmitt, ihrem heutigen Manager. "Der hat viele Jahre mit Helene Fischer zusammengearbeitet und Helene hat zu diesem Zeitpunkt gerade eine neue, junge Band gesucht." So wurde Maria Voskania schließlich zu den Proben eingeladen. 30 bis 40 Songs aus dem Repertoire von Helene Fischer wurden ihr damals zugeschickt. "In meiner Panik habe ich dann alle auswendig gelernt. Ich hatte Angst, dass ich mit meinen 23 Jahren bei all den alten Hasen und Profis nicht mithalten kann." Doch die Angst war unbegründet. Am Ende lief alles gut. Voskania: "Alle waren entspannt und herzlich." Seitdem gehört sie zu Helenes festen Größen im Background.
Für Voskania ein absoluter Traum. "Ich verstehe das selbst manchmal nicht und weiß gar nicht, womit ich das verdient habe. Ich bin unfassbar dankbar. Wenn man bedenkt, dass ich mit meiner Familie aus Armenien nach Bayern gekommen bin und wir bei null gestartet sind. Ich konnte ja noch nicht mal die Sprache. Aber mittlerweile habe ich hier studiert und singe nun mit der größten Schlagersängerin Deutschlands und stehe mit ihr auf Bühnen vor über 60.000 Menschen. Das ist so surreal manchmal."
Unvergessener Moment: Das Duett mit Helene
An einen Moment ihrer noch jungen Karriere denkt Maria Voskania dabei noch heute mit Gänsehaut zurück: Im Dezember 2014 holte Helene Fischer sie in ihrer gleichnamigen TV-Show nach vorne auf die Bühne, um mit ihr zusammen Marias eigenen Song "Was weißt denn du" zu singen - vor einem Millionenpublikum. "Da dachte ich: Bin ich schon im Himmel? Ich muss selbst heute noch weinen, wenn ich diesen Auftritt anschaue. Ich bin dafür so unglaublich dankbar", erzählt Voskania mit leuchtenden Augen. In ihre Gesangskarriere habe sie "wirklich viel Blut und Leidenschaft reingesteckt". Sie ist sich sicher, dass sie nichts anderes als Singen mit so viel Herz machen könnte. "Deswegen war das Duett mit Helene wie ein Ritterschlag für mich."
Dabei muss Voskania zugeben, dass sie vor ihrer ersten Begegnung mit Helene noch nicht allzu viel über die erfolgreiche Schlagersängerin gewusst hatte. "Ich erwartete eigentlich so eine Diva", erinnert sich Voskania an das erste Treffen zurück. "Aber sie ist ein Mädchen wie ich: Klein, locker und witzig. Da war ich total positiv überrascht." Auf Anhieb hätten sich beide gut verstanden. Voskania führt das nicht zuletzt auf ein paar Gemeinsamkeiten zurück: "Sie kommt aus Russland, ich aus Armenien. Auch familiär ist das bei uns ähnlich."
Noch ein großer Traum
Doch nach knapp sechs Jahren will Maria nun aus dem Schatten von Helene treten. Gelingen soll ihr das mit ihrem Album "Perlen und Gold", das ab 18. März im Handel erhältlich ist. Dass ihre "Chefin" Helene Fischer voll von Voskania überzeugt ist, und das auch öffentlich schon hat verlauten lassen, ehrt die junge Sängerin sehr. Aber es macht ihr auch etwas Druck. "Die Leute erwarten natürlich nun irgendwas und sie erwarten, dass ich mega der Profi bin. Dabei ist das auch was Neues für mich, wenn ich plötzlich alleine vor großem Publikum stehe."
Noch will Maria nicht an ein Ende als Backgroundsängerin bei Helene denken. "Aber wenn sich die ersten Termine anfangen zu überschneiden, dann muss man sich natürlich Gedanken machen und so traurig es dann auch ist, sich voneinander lösen", blickt die Sängerin mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Zukunft. "Wir werden hoffentlich trotzdem eine Familie bleiben, auch wenn ich das Nest verlasse." Doch nun gilt es erst mal abzuwarten, wie sich "mein Solo-Projekt entwickelt". Sollte es erfolgreich verlaufen, dann hat Voskania noch einen Traum: "Einmal als Solo-Sängerin mit Helene Fischer auf Tour gehen. Mehr könnte ich mir ja gar nicht wünschen."