Nach dem Tod von Prince: Wer erbt seine Millionen?

Nach dem Tod von Prince bestimmt nun die Frage nach dem Erbe die Schlagzeilen. Unklar ist, ob der so plötzlich verstorbene Pop-Star überhaupt ein Testament hinterlassen hat. Das Millionen-Erbe könnte seiner Schwester oder den Zeugen Jehovas zu Gute kommen.
Die Beileidsbekundungen um Prince (1958-2016, "Purple Rain") ebben nach wie vor nicht ab. Noch immer bewegt der plötzliche Tod der Musik-Ikone die Welt. Der Sänger hinterlässt aber nicht nur musikalisch ein Vermächtnis. In seiner langen Karriere häufte er zudem ein beachtliches Vermögen an, das auf rund 800 Millionen Dollar (ca. 700 Mio. Euro) geschätzt wird. Doch wer erbt seinen Nachlass, der aus seinem Privatvermögen und den Rechten an bisher unveröffentlichten Songs zusammengesetzt ist? Angeblich sollen in einem Tresor in Paisley Park Tausende Lieder schlummern.
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Familienangehörige
US-Medien berichten, dass es nach wie vor unklar sei, ob die Pop-Ikone überhaupt ein Testament hinterlassen habe. Prince war zweimal geschieden und hat keine noch lebenden Kinder. Sollte es kein Testament geben, wird ein Nachlassgericht über das Erbe bestimmen. Auch der US-Staat wird daran verdienen und Grundsteuer wie Erbschaftssteuer erhalten. Nach dem Gesetz in Minnesota geht das Vermögen zunächst an die Eltern und dann an die Geschwister.
Seine Eltern sind bereits seit vielen Jahren tot. Seine einzige direkte Verwandte ist seine jüngere Schwester Tyka Nelson. Sie könnte als Alleinerbin begünstigt werden. Seine Halbgeschwister und die beiden Ex-Frauen würden leer ausgehen. Außer er hat in seinem letzten Willen etwas anderes verfasst.
Die Glaubensgemeinschaft
Es ist allerdings auch denkbar, dass die Zeugen Jehovas einen Teil seines Erbes bekommen. 2003 konvertierte Prince zur Glaubensgemeinschaft. Einst hatte er den Bau einer Gebetshalle finanziell unterstützt. Früher ging Prince sogar selbst von Tür zu Tür, um neue Mitglieder zu werben. In einem öffentlichen Statement der Zeugen Jehovas heißt es, dass es ihm Erfüllung gebracht habe, seinen Glauben mit anderen zu teilen.