Nach Paris' Vorwürfen: Wurde Michael Jackson wirklich ermordet?
Die Vorwürfe von Paris Jackson sind brisant. In einem Interview behauptet sie, ihr Vater sei ermordet worden. Ist an ihrer Theorie etwas dran?
Es sind schwere Vorwürfe, die Paris Jackson (18) da in einem Interview mit dem Magazin "Rolling Stone" erhebt. Ihr Vater Michael Jackson (1958-2009) sei "absolut" ermordet worden, behauptet sie. Alles deute darauf hin. Er habe damals "Andeutungen fallen" lassen, dass ihm Menschen nach dem Leben trachten. Doch was steckt wirklich hinter dieser brisanten Theorie?
Bekannt ist, dass Jacksons Leibarzt Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und später auch schuldig gesprochen wurde. Murray hatte dem unter Schlafstörungen leidenden "King of Pop" über einen längeren Zeitraum das Narkosemittel Propofol verabreicht. Der Gerichtsmediziner stellte später fest, dass Jackson an einer akuten Vergiftung durch eben jenes Narkosemittel starb. Murray wälzte die Schuld jedoch auf Jackson ab, da dieser nach dem Narkosemittel verlangt habe.
Paris bleibt in ihren Aussagen vage
Nicht minder bekannt sind die zahlreichen Telefonate von Michael Jackson, in denen er seinem damaligen Manager Dieter Wiesner seine paranoiden Ängste offenbarte. Er erzählte ihm davon, dass Leute hinter ihm und seiner Familie her seien. Jackson warnte Wiesner, niemandem zu trauen. Nicht einmal dem Dienstmädchen oder den Leibwächtern. Wer diese gefährlichen Leute sein sollten, konnte aber weder Michael Jackson damals sagen, noch seine Tochter Paris heute. Sie spricht in dem Interview lediglich davon, dass viele Leute am Tod ihres Vaters hätten interessiert sein können.
Vorwürfe erhebt Paris zudem gegen den Konzertveranstalter AEG Live, der Michael Jacksons große Final-Show "This Is It" in London plante und produzieren wollte. Die 18-Jährige behauptet, AEG behandle seine Künstler nicht richtig. "Sie saugen sie aus und lassen sie bis zum Tode schuften." Ähnliches habe sie nun bei Justin Bieber beobachtet. Er habe auf sie während seiner jüngsten Tour sehr müde gewirkt. Konzertveranstalter auch hier: AEG Live. Sofort habe Paris sich an ihren Vater erinnert gefühlt.
Fakt ist, dass der Weltstar im März 2009 seinen Bühnen-Abschied mit der Konzertserie "This Is It" in der Londoner 02-Arena ankündigte. Zehn Auftritte waren ursprünglich geplant. Da der Vorverkauf alle Erwartungen übertraf, wurden sukzessive 40 neue Termine hinzugefügt. Innerhalb kürzester Zeit waren alle 50 Shows ausverkauft. Es sollte jedoch kein einziger Auftritt stattfinden. 18 Tage vor der Premiere starb Michael Jackson.
Hat sich Paris ihre eigene Wahrheit gebastelt?
Die Filmaufnahmen, die während der Proben zur Show entstanden, wurden zu dem Film "This Is It" verarbeitet. Die Rechte daran hält: AEG Live. Innerhalb von zwei Wochen spielte der Jackson-Film 200 Millionen Dollar ein. Doch der Gewinn ging nicht alleine an die Anschutz Entertainment Group. Die hatte die Rechte an den über 100 Stunden Filmmaterial für 60 Millionen Dollar an Sony verkauft. Jeder wollte eben nochmal Geld mit dem größten Pop-Star der Welt machen.
Völlig aus der Luft gegriffen sind Paris' Vorwürfe wohl nicht. Aber es scheint doch eher so, als hätte sie sich ihre eigene Wahrheit aus all den Fakten und Verschwörungstheorien rund um den Tod ihres Vaters zusammengebastelt.