Nicki Minaj: Menschenrechtler wollen Auftritt in Saudi-Arabien kippen

Der umstrittene Auftritt von Nicki Minaj in Saudi-Arabien steht unter keinem guten Stern. Menschenrechtler pochen nun sogar darauf, den Festival-Gig ganz abzublasen.
Als Nicki Minaj (36, "Megatron") als Headliner für das Jeddah World Fest in Saudi-Arabien bekannt gegeben wurde, tobte das Netz. Der Grund: Die freizügige Art der US-Rapperin scheint mit den ultrakonservativen Einstellungen des Landes nicht kompatibel zu sein. Die Aktivisten der Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation vertreten offenbar dieselbe Meinung. Sie haben die Sängerin in einem fünf Seiten langen Brief nun darum gebeten, ihren geplanten Auftritt am 18. Juli abzusagen.
Keine Unterstützung der Regierung
Obwohl bei dem Festival im King Abdullah Sports City Stadium auch Künstler wie DJ Steve Aoki (41, "Are You Lonely") und Liam Payne (25, "Strip That Down") auf der Bühne stehen werden, scheint sich die eindringliche Bitte ausschließlich an Minaj zu richten.
In Anbetracht ihrer weltweiten Berühmtheit werde von der Künstlerin verlangt, ihren Auftritt sausen zu lassen - "als Symbol der Solidarität mit dem andauernden Leid des saudischen Volkes". Obwohl Kronprinz Mohammed bin Salman (33), der seit 2017 das Jeddah World Fest finanziert, das Image des Landes aufpolieren zu wollen scheint, würden die Menschenrechte dennoch weiterhin mit Füßen getreten werden, vor allem jene der Frauen, heißt es in dem Brief weiter.
Würde Minaj bei dem Festival auftreten, würde sie demnach die Arbeit einer Regierung dulden und unterstützen, "die Homosexuelle für das 'Verbrechen' hinrichtet, das zu sein, was sie sind". Außerdem würde sie "mit den Menschen in Verbindung stehen, die auf Meinungs- und Gedankenfreiheit mit Mord reagieren". Bislang äußerte sich die Künstlerin weder zu ihrem umstrittenen Auftritt noch zu dem Bittgesuch der Menschenrechtsorganisation.