Oscar-Lunch: Tom Cruise überstrahlt alle
Gut einen Monat vor der Oscarverleihung am 12. März 2023 haben sich alle Nominierten zu dem traditionellen Lunch getroffen. 186 Filmschaffende versammelten sich am Montag im Ballsaal des Beverly Hilton in Los Angeles, um zu feiern. Zudem wurden sie für die anstehende Gala gebrieft.
Ein Gast stellte dabei laut "Hollywood Reporter" alle in den Schatten: Tom Cruise (60). Der Superstar ist zwar nicht als Darsteller, dafür als Produzent von "Top Gun: Maverick" nominiert. Es wäre sein erster Academy Award.
Nobelpreisträgerin begrüßt Tom Cruise
Um Tom Cruise soll sich regelrecht eine Menschentraube gebildet haben. Etliche erstmals Nominierte, die den Schauspieler noch nie in Person getroffen haben, sollen Schlange gestanden haben, um ihm die Hand zu schütteln und Selfies zu ergattern. Gestandene Mitstreiter wie Steven Spielberg (76) - nominiert für "Die Fabelmans" - umarmten den berühmten Kollegen.
Unter den Cruise-Fans war auch eine waschechte Nobelpreisträgerin. Malala Yousafzai (25) war zur Unterstützung der Kurzdoku "Stranger at the Gate" geladen. Mitarbeiter lotsten die pakistanische Kinderrechtsaktivistin, die 2014 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, zu dem Star. Sie sollen sich warm begrüßt haben.
Will Smith als dunkler Schatten im Raum
Janet Yang (66) sprach in ihrem ersten Lunch als Präsidentin der Academy of Motion Pictures Art and Sciences ein Thema an, das wie ein Schatten über den Oscars hängt: Will Smiths (54) Ohrfeige gegen Chris Rock (58) im letzten Jahr. "Heute halte ich es für wichtig, die seltene Gelegenheit zu nutzen, dass wir hier versammelt sind, einige der Herausforderungen anzusprechen, denen sich die Academy im vergangenen Jahr gegenübersah", erklärte sie.
"Wie Sie sich sicher alle erinnern, haben wir bei der Oscarverleihung ein beispielloses Ereignis erlebt. Was auf der Bühne geschah, war völlig inakzeptabel und die Reaktion der Organisation war unzureichend". Den Namen Will Smith nannte sie nicht explizit, aber alle wussten, was gemeint war. "Wir müssen in unserem Handeln und insbesondere in Krisenzeiten vollkommen transparent und rechenschaftspflichtig sein", so Yang. "Wir müssen schnell, mitfühlend und entschlossen für uns selbst und für unsere Branche handeln".
Fassen Sie sich kurz!
Außerdem mahnte Janet Yang die potenziellen Gewinner an, sich bei ihren Dankesreden kurzzufassen. Sie erinnerte daran, dass nur 45 Sekunden erlaubt sind. Nur so schaffe man es, die Verleihung in angemessener Zeit durchzubringen, ohne manche Filmschaffende auszuschließen. Im letzten Jahr sorgte die Entscheidung, manche Kategorien vor der Liveshow abzufrühstücken, für Unmut in der Branche. Dieses Mal sollen alle Gewinner live gewürdigt werden.