Porno-Star Ashley Youdan: "David Garrett ist ein Sadist"
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Stargeiger gegen Pornodarstellerin: Während sich David Garrett erpresst fühlt, hat Ashley Youdan alias Kendall Karson ihre eigene Sicht auf die Dinge. Nun hat sie ihre Version der Geschichte erzählt.
Es steht Aussage gegen Aussage - im Streit zwischen Stargeiger David Garrett (35, "Explosive") und der Pornodarstellerin Ashley Youdan (28) alias Kendall Karson vor dem New Yorker Supreme Court. Während der gebürtige Aachener in der "Welt" bereits vor einigen Wochen ausführlich seine Sicht der Dinge dargestellt hat, hat nun auch Youdan erstmals in einem deutschen Medium ihre Version der Geschichte erzählt. Im Interview mit dem "Stern"-Magazin beteuert die US-Amerikanerin ihre Unschuld.
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"Es geht nicht ums Geld. Ich will Gerechtigkeit", erklärte die 28-Jährige gleich zu Anfang des Gesprächs. Die Öffentlichkeit solle erfahren, "was für ein Sadist David Garrett ist". Als sie ihn kennengelernt habe, sei er "supercharmant" gewesen und sie sei überrascht gewesen, "was für ein hübscher Typ mir die Tür öffnete".
"Angst vor der Wahrheit"
Inzwischen sei sie jedoch der Meinung der 35-Jährige habe Angst, "dass die Wahrheit über sein dunkles Ich bekannt wird". Sie habe ihn während ihrer Beziehung als "Kontrollfreak" erlebt. "Er wollte nicht, dass ich arbeite. Auch keine normalen Jobs. Ich musste immer für ihn da sein. Immer bereit, mit ihm auf Tournee zu gehen", so Youdan. So habe er sie finanziell von ihm abhängig gemacht. Des Weiteren beschuldigt sie ihn, regelmäßig Drogen konsumiert zu haben. "David lebt in einer Welt, in der Kokain dazugehört", so die Escort-Dame. Doch auch diesen Vorwurf streitet David Garrett vor Gericht vehement ab.
Das erste Mal ihr gegenüber gewalttätig sei er im Januar 2015 geworden, so Youdan. Nach einer Trennung im darauffolgenden Februar sei sie im Juni zu Garrett zurückgekehrt. Nachdem er ihr beim Sex fast eine Rippe gebrochen habe, habe sie sich im Oktober 2015 das erste Mal juristischen Rat geholt. Und begonnen mit aufgezeichneten Gesprächen und Videoaufnahmen Beweise zu sammeln. "Ich dachte, wenn es irgendwann noch mehr eskaliert, brauche ich harte Beweise. Sonst glaubt mir niemand."
"Die Wahrheit ist auf meiner Seite"
Youdan ist sich sicher, dass es ihr Ex-Freund auf einen Prozess ankommen lasse. Ihrer Meinung nach vertraue Garrett darauf, dass seine Rechnung aufgehe: "Ich komme aus der Erwachsenen-Industrie, deshalb bin ich unglaubwürdig." Sie habe jedoch genauso ein Recht, sich gegen sexuelle Gewalt zu wehren, wie andere. Daher gibt sich Youdan im Interview zuversichtlich: "Die Wahrheit ist auf meiner Seite. Die Beweise sind es auch."
Garrett und Youdan waren von August 2014 bis Februar 2016 ein Paar. Nun wirft sie ihm "Körperverletzung und abseitige Sexpraktiken" vor und verklagt Garrett für die angeblich erlittenen seelischen und körperlichen Schmerzen auf 20 Millionen US-Dollar Schadensersatz.
Jedes Detail der Zivilklage öffentlich
Dass sich der Streit zwischen den beiden außerhalb des Gerichtssaals zu einer medialen Schlammschlacht inklusive schmutziger Details für die Presse entwickelt hat, liegt vor allem an dem Rechtssystem in den USA. Während in Deutschland die Persönlichkeitsrechte oberste Priorität genießen, wird in den USA im Zuge der Informationsfreiheit jedes noch so intime Detail mit der Öffentlichkeit geteilt.
Weil der Streit vor dem Supreme Court in New York ausgetragen wird, bedeutet dies, dass jeder in Youdans Klageschrift nachlesen kann, was der Star-Geiger ihr angetan haben soll. In Deutschland hingegen würden Anklagepunkte, die sexuelle Vorlieben betreffen, in den Bereich der Intimsphäre fallen. Eingriffe in diese sind laut dem deutschen Recht stets unzulässig - ein Fakt, dem in den USA jedoch keine Bedeutung beigemessen wird.