Ulrike Folkerts wird 60: In vielem "sehr anders" als Lena Odenthal
Ulrike Folkerts schlüpft seit 1989 in die Rolle der "Tatort"-Kommissarin Lena Odenthal. Privat tickt die Schauspielerin ganz anders als die TV-Polizistin.
Gerade hat Ulrike Folkerts (60) mit ihrer Teilnahme an der Aktion #allesdichtmachen für Aufregung gesorgt. Die Schauspielerin bezeichnete ihre Beteiligung anschließend auf Instagram als Fehler: Es tue ihr leid, "Menschen verletzt und vor den Kopf gestoßen zu haben", erklärte sie. Die Aufregung dürfte sich inzwischen etwas gelegt haben und am heutigen 14. Mai hat Folkerts allen Grund zum Feiern: Ihr 60. Geburtstag steht an!
Mehr als die Hälfte ihres Lebens schlüpft Folkerts bereits in die Rolle, für die sie bekannt ist: die Ludwigshafener "Tatort"-Kommissarin Lena Odenthal. 1989 lief der erste Sonntagskrimi mit ihr. In ihrer im April erschienenen Autobiografie "Ich muss raus" (Brandstätter Verlag) schreibt Folkerts über die Rolle: "Mit meinem fünften Tatort ("Die Zärtlichkeit des Monsters", 1993) war dann klar: Lena Odenthal ist eine Frau, wie man sie im Fernsehen zuvor nicht gekannt hatte. Sie trat ihrem Gegenspieler in die Eier, schlug mit dem Kopf gegen seine Stirn, war empfindsam, aber wenn nötig auch richtig brutal. Ein ganz neuer Frauentypus entwickelte sich da. (...)"
Das unterscheidet Folkerts und Odenthal./p>
Menschen, denen sie zum ersten Mal begegne, "glauben oft, mich zu kennen, geben sich aber gar nicht die Mühe, mich wirklich kennenzulernen", berichtet die Schauspielerin, die abseits des "Tatorts" in zahlreichen TV- und Kinoproduktionen zu sehen war. Ihre Lebensgefährtin, Katharina, sei da "ein Glücksfall" gewesen: "Sie hatte keinen Fernseher, wusste bei unserer ersten Begegnung vor 17 Jahren auf einer Frauenparty zwar, wer ich bin, aber bekam deswegen keine roten Flecken vor Aufregung. Stattdessen zog sie mich vom ersten Moment an in ihren Bann, allein wie sie in den Raum kam, ihr Lächeln, ihr Schweben, ein Luftwesen."
Das wünscht sie sich für die Zukunft
"Denke ich an uns im Alter, sehe ich Katharina und mich in der Natur, mehr als in der Stadt", verrät die 60-Jährige, die ursprünglich aus Kassel stammt, in "Ich muss raus". "Und ich sehe uns an schönen Orten, wo wir viel Zeit verbringen wollen, allein, zu zweit, mit Freunden*innen, mit deren Kindern, mit unseren Nichten und Neffen, mit Früchten vom Baum und selbst gemachter Aprikosenmarmelade." An anderer Stelle schreibt sie: "Einen Wunsch habe ich noch: einen Ort am Meer zu finden, im Süden Europas. Ich stelle mir schon heute vor, wie ich an diesem Ort verschwinden kann, wie ich unsichtbar werde für die Öffentlichkeit, nicht erkannt werde, in der Menge untertauche."