"Vielleicht war es ein Flirt": Senta Berger gratuliert Helmut Dietl

Helmut Dietl, ein Großer der deutschen Filmlandschaft, feiert am Sonntag seinen 70. Geburtstag. Schon einen Tag zuvor hat sich seine Weggefährtin Senta Berger zu Wort gemeldet - mit einem öffentlichen, aber trotzdem sehr persönlichen Glückwunschschreiben in der "Bild".
Senta Berger (72, "Unter Verdacht" ) und Helmut Dietl (69) - zwei ganz große Namen des deutschen Films, über die zuletzt vor allem Besorgniserregendes zu lesen war: Berger lag vor ein paar Monaten mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus; Dietl ist an Lungenkrebs erkrankt. Am Sonntag wird der "Rossini" -Regisseur nun 70 Jahre alt. Und seine Weggefährtin Senta Berger nutzt die Gelegenheit für eine Schlagzeile der positiven Art. Bereits einen Tag vor Dietls Ehrentag gratuliert sie in der "Bild"-Zeitung und denkt auf ihre Weise an die aufregende gemeinsame Aufbruchszeit der beiden.
"Ich erinnere mich an einige flüchtige Begegnungen mit Dir in den 70er-Jahren in München. Das war Münchens beste Zeit und die Stadt war voller Paradiesvögel", schreibt Berger: "Du, Helmut, warst einer der schillerndsten von ihnen." Lange seien Dietl und sie beim förmlichen Sie geblieben, erinnert sich die Schauspielerin. "Das war eigentlich schön. Das war ein Spiel. Vielleicht auch ein Flirt." Sie habe viel von Dietl gelernt und sei froh über die "vertraute, wenn auch vorsichtige Freundschaft" mit dem Regisseur.
Tatsächlich spricht auch ein wenig Verwunderung über das Altern aus Senta Bergers recht persönlichem Text: "Wir beide haben eine reiche, lebhafte Fantasie, aber um sich die Zahl 70 vorzustellen, reicht sie nicht aus. Vielleicht besser so." Abschließend wünscht die Schauspielerin Dietl "viele schöne Tage und Augenblicke. Denn das ist das wahre Glück".
Helmut Dietl und Senta Berger haben zusammen unter anderem Mitte der 1980er-Jahre an der Kult-Fernsehreihe "Kir Royal" gearbeitet. Wenige Jahre später schuf Dietl mit seinem Kinodebüt "Schtonk!" einen Meilenstein in der deutschen Filmgeschichte. Zuletzt war 2012 sein Film "Zettl" in die Kinos gekommen. Ende vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der Regisseur an Lungenkrebs erkrankt ist. Seinen 70. Geburtstag am Sonntag will der Regisseur nicht feiern, wie er der "Bild"-Zeitung sagte. "Es geht mir ja momentan nicht so gut. Ich werde nicht feiern. 70 ist doch nur eine Zahl."