Prinz William: Reaktion von Harry und Meghan war "beleidigend"

Dass die Beziehung zwischen Prinz William und Bruder Prinz Harry angespannt ist, ist inzwischen bekannt. Dass Harry und seine Ehefrau Meghan vergangenes Jahr das "Royal"-Verbot der Queen ignorierten, machte den Thronfolger besonders sauer.
Spätestens seit dem explosiven Oprah-Interview weiß die ganze Welt, dass die Beziehung zwischen Prinz William (38) und Prinz Harry (38) angespannt ist. In einem "Sunday Times"-Porträt über den britischen Thronfolger heißt es jetzt, William sei besonders sauer über die Website gewesen, die Harry und seine Frau Herzogin Meghan (39) 2020 veröffentlichten.
Die wichtigsten Aussagen aus dem Interview:
- Prinz Harry über seine Rolle:
"Ich war ein Gefangener, bis ich Meghan traf." Und weiter: "Ich war gefangen, aber ich wusste nicht, dass ich gefangen bin." - Harry über seine finanziellen Mittel:
Vater Charles hätte ihn nach dem Megxit "buchstäblich finanziell abgeschnitten". Er selbst habe sich das alles nur leisten können, weil er Geld von seiner Mutter Diana geerbt habe. - Über das Verhältnis von Harry zu Charles gibt der 36-Jährige an:
Prinz Charles habe aufgehört, Anrufe von ihm entgegenzunehmen und spreche nicht mehr mit ihm. Er fühle sich im Stich gelassen, obwohl der Thronfolger ihn doch eigentlich verstehen müsse - eine klare Anspielung auf die Turbulenzen um seine Mutter Prinzessin Diana. - Über das Geschlecht des Babys:
"Es ist ein Mädchen. Ein Junge und ein Mädchen: Was kann man mehr wollen?" - Über die weitere Familienplanung:
"Wir vier. Das ist alles. Zwei reichen", so Harry. - Meghan über ihren Gesundheitszustand:
"Ich habe überhaupt keine Lösung mehr gesehen, bin nächtelang wach gelegen und habe nur noch geweint." - Die Herzogin über ihre Verzweiflung:
"Ich wollte nicht mehr am Leben sein. Es war ein klarer, realer und beängstigender Gedanke." Und weiter: "Ich dachte, es würde die Situation für alle lösen." - Meghan über ihre Versuche, sich professionelle Hilfe zu holen:
Das britische Königshaus habe ihr professionelle Hilfe verweigert. Meghan erklärte, dass sie zu einer Institution gegangen sei und dort sich Unterstützung holen wollte. Ihr sei aber vom Hofe gesagt worden, dass dadurch das Ansehen der Königsfamilie beschädigt werden könne. - Was Meghan bereut:
"Ich bereue eine Sache: Ihnen geglaubt zu haben, als sie sagten, dass ich beschützt werde." Nur der Megxit, also der Bruch mit der Familie und der Umzug nach Los Angeles, hätten das Schlimmste verhindert. - Über Rassismus am Königshaus:
"In den Monaten als ich schwanger war, erfuhr ich, dass er keinen Titel bekommen, keine Security und, dass man Angst habe, wie dunkel seine Haut wohl sein würde..." - Meghan über ihr Verhältnis zu Kate:
Es gab im Rahmen der Vorbereitungen zur Hochzeit von ihr und Harry Meinungsverschiedenheiten über die Kleider der Brautjungfern. Englische Zeitungen berichteten damals, dass Meghan Kate sogar zum Weinen gebracht habe. "Das Gegenteil ist der Fall", berichtet Meghan nun. Kate habe sich aber entschuldigt und sie sei eine gute Person. - Meghan über Interviews:
Meghan gesteht dazu: "Ja, ich wurde zum Schweigen gebracht." Die Herzogin war während ihrer Zeit in London angeblich nicht freiwillig so ruhig. Sie sei durch den Königshof zum Schweigen gebracht worden. Es seien Lügen über sie verbreitet worden, gegen die sie sich nicht habe wehren können, sagte Meghan. - Harry über Prinzessin Diana:
"Er sei sehr "erleichtert und glücklich", dass er hier mit seiner Frau an seiner Seite sprechen könne, so Harry, weil er sich nicht vorstellen könne, wie es für seine Mutter gewesen sein musste, "diesen Prozess vor all den Jahren alleine durchlaufen zu haben". Und er fügt hinzu: "Es war unglaublich schwer für uns beide, aber zumindest hatten wir uns." - Der Prinz über seine größte Befürchtung:
"Meine größte Sorge war, dass sich die Geschichte wiederholt." Damit bezieht er sich offenbar auf seine Mutter Diana, die 1997 im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall in Paris starb, als sie von Paparazzi verfolgt wurde. - Der Prinz über die Beziehung zu seiner verstorbenen Mutter:
Er habe die "Anwesenheit" seiner Mutter, Prinzessin Diana, während der Probleme mit seiner Familie gespürt. Es sei so gewesen, als habe sie seine Situation kommen sehen. - Prinz Harry über das Verhältnis zu seinem Bruder:
Mit seinem Bruder William hofft Harry auf eine Versöhnung. "Zeit heilt alle Wunden, hoffentlich", sagte er. - Harry und Meghan über ihre Hochzeit:
Sie hätten bereits drei Tage vor der weltweit übertragenen Traumhochzeit im ganz privaten Kreis geheiratet, erzählte Meghan.
Das Paar hatte gerade erst ihren Rücktritt aus der Königsfamilie bekannt gegeben, als im Januar 2020 überraschend ihre Website "Sussex Royal" online ging. Auf der Homepage gaben die Sussexes Details dazu, wie sie sich ihre Zukunft als Teilzeit-Royals vorstellten. In einem Familientreffen auf Schloss Sandringham wurde später ein Megxit-Deal mit Queen Elizabeth II. (94) ausgehandelt, in dem die Monarchin unter anderem beschloss, dass ihr Enkelsohn und seine Frau das Wort "Royal" nicht länger benutzen dürften. Auf der Seite, die noch immer öffentlich zugänglich ist, aber inzwischen auf die neue Page "Archewell" hinweist, gaben Harry und Meghan daraufhin bekannt: "In Übersee kann die Monarchie zwar nicht gerichtlich über die Nutzung des Wortes 'Royal' entscheiden, aber der Herzog und die Herzogin haben nicht vor, 'Sussex Royal' oder 'Royal' weiter zu verwenden."
William vermisst seinen Bruder
Für William soll das der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Er hatte das Gefühl, sie hätten die Queen auf so eine beleidigende und respektlose Art und Weise überrumpelt", so eine Quelle aus dem Umfeld des Prinzen. Inzwischen soll er seinen Bruder jedoch vermissen, wie der Insider weiter berichtet. "Sobald er über den Ärger hinweggekommen war, blieb die Abwesenheit seines Bruders. Sie haben alles gemeinsam geteilt: ihr Leben, ihr Büro, ihre Stiftung, gemeinsame Meetings, und sie hatten immer eine Menge Spaß. Ein Freund des Herzogs von Cambridge beschreibt, dass er sich fühle, als sei "die ganze Last nun auf ihm".