"Jenny - echt gerecht!": Birte Hanusrichter wird zu Erin Brockovich
Premiere für Birte Hanusrichter: Die Schauspielerin und Sängerin spielt in "Jenny - echt gerecht!" zum ersten Mal die Titelrolle in einer Serie.
In der erfolgreichen Sitcom "Pastewka" machte Schauspielerin und Sängerin Birte Hanusrichter (39) 2007 das erste Mal auf sich aufmerksam. Seither war sie in vielen TV-Formaten zu sehen. In der neuen Serie "Jenny - echt gerecht!" (immer dienstags um 20:15 Uhr bei RTL) spielt sie nun zum ersten Mal die Titelrolle: Eine alleinerziehende Mutter, die trotz fehlender juristischer Ausbildung zur Sekretärin eines Anwalts wird - "Erin Brockovich" lässt grüßen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht die 39-Jährige über ihre erste eigene Serie und gibt auch Einblicke, in ihre zweite Karriere als Musikerin.
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Sie spielen zum ersten Mal die Titelrolle in einer Serie. Was ist das für ein Gefühl?
Birte Hanusrichter: Na, ein tolles Gefühl natürlich. Eine starke, coole Frauenrolle zu entwickeln und sie über den Zeitraum von 10 Folgen zu begleiten ist ein großes Geschenk. Ich mag die Rolle der 'Jenny' total und ich bin happy zu zeigen, was ich kann.
Jennys Story erinnert etwas an Erin Brockovich, oder?
Hanusrichter: Auf jeden Fall. Auch Erin Brockovich war eine großartige Figur, die für Gerechtigkeit gekämpft hat. Und beide haben eine seltsame Garderobe.
Es gibt unzählige Anwaltsserien, was unterscheidet "Jenny" von den anderen?
Hanusrichter: Jenny ist ja keine Anwältin, sie hat nur durch ihren Job in der Kanzlei Zugang zu den Fällen und kann sie darum auf ihre eigene Art lösen. Der springende Punkt ist, dass juristischer Erfolg nicht unbedingt mit Gerechtigkeit gleichzusetzen ist. Jenny steht für Gerechtigkeit. Das macht sie besonders.
Deutsche Serien haben es bei den Zuschauern schwer, wie groß ist die Angst, dass Sie mit "Jenny" baden gehen?
Hanusrichter: Ich glaube an Jenny, weil sie eine ganz starke Identifikationsfigur ist. Jeder hätte gern eine Jenny an seiner Seite. Jemanden, der zupackt, losrennt, ungeachtet der Erfolgschancen, der einfach unbeirrt kämpft. Jenny ist eine große Heldin für mich und ich hoffe, das wird den Zuschauern auch so gehen.
Welche Serien sehen Sie privat gerne?
Hanusrichter: Ich mag wahnsinnig gern skandinavische Krimis, historische Serien finde ich klasse, Science-Fiction- und Fantasy-Formate finde ich total faszinierend, aber ich bin auch ein Doku-Gucker... Oh je, ich könnte ewig aufzählen, merke ich. Ich befürchte, ich bin auch so ein typischer Bingewatcher...
Sie sind mit den Bands Snowfall und Young Chinese Dogs auch als Sängerin unterwegs. Bleibt da neben der Schauspielerei überhaupt Zeit dafür?
Hanusrichter: Es ist manchmal ein Puzzlespiel mit meinen Terminen, aber dafür fahre ich halt so gut wie nie in den Urlaub. Der findet dann für mich auf Tournee in stinkenden Backstage-Räumen und Autobahnraststätten statt - ich liebe es!
Musik oder Schauspiel - wo liegt die größere Leidenschaft?
Hanusrichter: Das geht nur als Gesamtpaket. Ich liebe das Spielen, es ist meine große Leidenschaft. Aber man ist auch immer abhängig - von Rollenangeboten, von guten Drehbüchern, von vielen anderen Leuten. Ich bin ein totaler Teamplayer, aber ich bin auch wahnsinnig ungeduldig. In der Musik bin ich ganz autark. Ich schreibe die Songs, ich texte, ich performe sie genauso wie ich sie empfinde. Das ist sehr persönlich. Und am wichtigsten: Ich kann immer Musik machen, wenn ich will. Ich bin kein Mensch, der wartet, bis ihm jemand Arbeit gibt. Das ist aber bei Schauspielern oft so. Ohne Musik werde ich irre. Soviel ist sicher.
Würden Sie sich mehr über einen Oscar oder einen Grammy freuen?
Hanusrichter: Das würde ja bedeuten, ich hätte eine Oscar-würdige Rolle gespielt oder ein Grammy-würdiges Album gemacht. Das wäre genial. Die Preise sind mir egal. Ich will geile Sachen machen.
Träumen Sie manchmal von einer Hollywood-Karriere?
Hanusrichter: Es gibt so tolle Produktionen in Europa. Die reizen mich mehr. Aber, hey, wenn's sein muss, flieg ich auch mal rüber.