Cupra Formentor (2020): Schickes Sport-SUV
Hier sehen wir das erste eigenständige Cupra-Modell. Und es ist ein SUV. Denn obwohl der extremste Ateca bereits den Namen der spanischen Sportmarke trägt, bleibt er eine Überarbeitung des bereits bekannten Seat-Modells. Der neue Formentor ist somit das erste echte Cupra-Auto, das von Grund auf neu entwickelt wurde.
Der Cupra Formentor versucht, den Komfort eines SUV mit der Kompaktheit eines Fließheck-Coupés zu verbinden. Er misst 4,45 Meter in der Länge - davon 2,68 Meter beim Radstand - und 1,84 Meter in der Breite, die zusammen mit einer Höhe von 1,51 Meter Platz für Passagiere und 450 Liter Gepäckraum bieten. Mit Blick auf die Abmessungen erkennt man das Tiguan-Format, zudem scheint sich hier auch schon der Nachfolger des aktuellen Ateca am Horizont abzuzeichnen.
Gewisse Parallen zum Seat Tarraco und dem neuen Leon erkennt man vor allem im Design der Front- und Rückleuchten. Gleichzeitig verleihen aber viele Details wie die seitlichen Verbreiterungen, dem Cupra Formentor einen sportlicheren Charakter. Am Heck kommt das vom Leon bekannte, durchgehende Leuchtenband zum Zuge, zusammen mit dem Diffusor und den vier Auspuffrohren.
Im Profil gibt es eine sehr schräge Dachneigung, was den Formentor schlanker macht. Dann gibt es noch die 19-Zoll-Felgen. Sie sind immer Standard und sind auch kupferfarben erhältlich, hinter denen sich Bremsen von Brembo verbergen. Es besteht auch die Möglichkeit der individuellen Anpassung, nicht nur dank der Farbgebung, sondern auch dank der zweifarbigen Lackierung.
Details aus Kupfer, Einsätze aus schwarzem gebürstetem Aluminium und modernes Design sind die drei Hauptmerkmale des Innenraums, der an den neuen Cupra Leon erinnert: Der Formentor hat auch eine Lichtleiste auf dem Armaturenbrett und entlang det Vordertüren, die dem Fahrer neben dem ästhetischen Faktor auch Informationen über den toten Winkel anzeigen.
Das erste, was ins Auge fällt, ist die sehr reduzierte Präsenz von physischen Knöpfen. Das 12-Zoll-Infotainment-System, das in einer erhöhten Position "aufgehängt" zu sein scheint, garantiert dank Full Link die Kompatibilität mit Apple CarPlay und Android Auto. Dank einer integrierten SIM-Karte können Sie also auf Online-Dienste zugreifen, Fahrzeugdaten auslesen und sogar die Klimaanlage fernsteuern.
Vor dem Fahrersitz befindet sich das virtuelle 10,25-Zoll-Cockpit mit einer neuen grafischen Oberfläche. Dem Leon entnommen ist auch das Fehlen des Schalthebels, der durch das elektronische "Shift-by-wire"-System ersetzt wurde. Die Sitze sind in schwarzem Leder mit Details in Petrolblau gehalten.
Kommen wir zu den Fahrerassistenzsystemen: Dank der Kombination neuester Technologien wie Fahrspurregelung, automatischer Notbremsung und adaptivem Tempomat ermöglicht der Formentor ein autonomes Fahren auf Stufe 2, das auch (wenn Sie es für sicher halten) durch einfaches Drücken des Pfeils selbstständig überholen kann.
Die Motoren des Cupra Formentor orientieren sich an denen des neuen Cupra Leon: Im Angebot sind der traditionelle 2.0 TSI und der 1.4 TSI Plug-in-Hybrid aus dem neuen VW Golf GTE.
Im ersten Fall beträgt die verfügbare Leistung des Formentor insgesamt 310 PS, während das Drehmoment 400 Nm erreicht. All dies wird durch den 4Drive-Allradantrieb geregelt, der bei Bedarf die jedem Rad zugeführte Leistung unabhängig steuert.
Die 1.4 TSI hingegen entwickelt allein 150 PS, die Systemleistung beträgt 245 PS. Das Drehmoment bleibt bei 400 Nm, während die Reichweite im Null-Emissions-Modus etwa 50 km beträgt.
Der Cupra Formentor, der auf dem Genfer Autosalon 2020 hätte präsentiert werden sollen, wenn dieser nicht wegen des Coronavirus abgesagt worden wäre, wird im letzten Quartal dieses Jahres bei den Händlern eintreffen.