Tesla Cybertruck in Europa definitiv nicht zulassungsfähig, sagt Experte
Viel wurde diskutiert über das futuristische Design des Cybertruck. Die teils kontroversen Meinungen muss und wird der kalifornische E-Auto-Pionier relativ gelassen hinnehmen. Es gibt aber auch einen Punkt, den das Unternehmen etwas ernster nehmen sollte, zumindest, wenn man den vollelektrischen Pickup irgendwann auch offiziell verkaufen möchte - und das ist dessen Legalität im Straßenverkehr.
Als hätten wir es geahnt, haben wir den Cybertruck schon mal so gerendert, dass er ein gutes Stück mehr nach Serienfahrzeug aussieht. Inklusive Seitenspiegel-Kameras, richtigen Scheinwerfern, kleinere Reifen, Scheibenwischern und einer generellen Abrundung der irren Kanten.
Ob diese imaginäre Version den europäischen Sicherheitsstandards genügen würde, wissen wir natürlich nicht. Das Auto, das Tesla vor ein paar Wochen mit dem bekannt lauten Knall präsentiert hat, täte es aber ziemlich sicher nicht. So müsste Tesla seinem ungewöhnliche Truck "starke Modifikationen an der Grundstruktur" angedeihen lassen. Das zumindest empfiehlt Stefan Teller, Sicherheitsexperte der SGS-TÜV Saar GmbH in einem Bericht von Spiegel Online.
Während Autohersteller ihre Fahrzeuge in den USA mehr oder weniger selbst zertifizieren können, durchlaufen Autos auf dem alten Kontinent einen wesentlich komplexeren Prozess, der auch die Regierung sowie unabhängige technische Überwachungsdienste wie den TÜV miteinbezieht.
Teller sagt darüber hinaus, dass die hochsteifen Bleche des Cybertruck nicht den europäischen Anforderungen für passive Sicherheit und Fußgängerschutz entsprechen würden.
"Die Fahrzeugfront darf nicht beliebig steif werden. Stoßfänger und Motorhaube müssen Energie aufnehmen können, um den Passanten zu schützen. Da verformt sich bei einem Aufprall nichts mehr, stattdessen wirken enorme Kräfte auf die Insassen. Da helfen dann auch Airbags nicht mehr", sagt Teller.