EU und Bill Gates vereinbaren Energiepartnerschaft

Bill Gates und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Die EU-Kommission und der vom Microsoft-Gründer Bill Gates geführte Fonds „Breakthrough Energy“ haben am gestrigen Mittwoch, 17. Oktober 2018, die Einrichtung von „Breakthrough Energy Europe“ (BEE) vereinbart. Das Kapital könnte u.a. zur Förderung einer europäischen Batteriezellfertigung genutzt werden.
Der 100 Millionen Euro schwere Investitionsfonds, bei dem es sich um eine sog. Public-private Partnership handelt, führt öffentliche Mittel mit langfristigem Risikokapital zusammen. Erklärtes Ziel ist die Unterstützung innovativer europäischer Unternehmen, damit diese neue, saubere Energietechnologien schneller und effizienter auf den Markt zu bringen können, so die Initiatoren.
"Vorbild für künftige Kooperationen"
Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Kommission und zuständig für die Energieunion, erklärte: „Dieses neue Instrument für öffentlich-private Investitionen wird nicht nur in Rekordzeit geschaffen, es wird auch Vorbild für eine Zusammenarbeit zur Beschleunigung bahnbrechender Innovationen in Europa sein." Bill Gates, Vorsitzender von Breakthrough Energy Ventures, ergänzte: „Wir brauchen neue Technologien, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Europa hat durch Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in beeindruckender Höhe eine wichtige Führungsrolle übernommen. Wissenschaftler und Unternehmen, die Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels entwickeln, benötigen Kapital, um Unternehmen aufbauen zu können, die solche Innovationen auf den Weltmarkt bringen. Breakthrough Energy Europe soll dieses Kapital bereitstellen."
Die EU hatte erst am 16.10.18 entschieden, dass künftig staatliche Beihilfen zum Aufbau einer europäischen Batteriezellfertigung gestattet werden. Zudem hatte sie auch umfangreiche EU-Fördermittel und über die Europäische Investitionsbank Milliarden zur Kofinanzierung von Batteriewerken in Aussicht gestellt. Daneben gibt es weitere Fördertöpfe wie der auf Batterieprojekte spezialisierte EU-Forschungsfonds Horizon 2020 mit knapp 200 Millionen Euro, laut "Financial Times" stehen weitere 800 Millionen Euro zur Finanzierung von Demonstrationsanlagen bereit.