Forschungsverbund entwickelt autonomes Elektroauto

Ein Forschungsverbund will neue Wege bei der Entwicklung des Autos der Zukunft gehen.
Autonomes Fahren ist eines der großen Zukunftsthemen. Um den Grundstein für aussichtsreiche Fahrzeugkonzepte für die Mobilität der Zukunft zu legen, haben sich sieben im Automobilbereich führende Hochschulen in Deutschland zusammengeschlossen. In dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt UNICARagil soll ein komplett selbstfahrendes Elektrofahrzeug entwickelt werden.
Das Konsortialprojekt hat eine vierjährige Laufzeit und wird von Professor Lutz Eckstein vom Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen geleitet. Ziel ist die Konzeption einer neuen disruptiven, modularen und agilen Fahrzeugarchitektur sowie Plattform. Auf dieser Plattform wollen die Forscher prototypisch vier verschiedene Anwendungsfälle aufbauen: vom automatisierten Familientaxi bis zur mobilen Packstation.
Klassische Pfade verlassen
Ausgehend von den neuesten Forschungsergebnissen zur Elektromobilität sowie zum automatisierten und vernetzten Fahren will UNICARagil in seinen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf die funktionale Fahrzeugarchitektur fokussieren, die mit der Cloud, der Straßeninfrastruktur und sogenannten Info-Bienen (Drohnen als fliegende Sensorcluster) vernetzt werden soll. Hinzu komme die Entwicklung generischer Sensormodule für die Umfelderfassung sowie sog. Dynamikmodule zum individuellen Lenken, Antreiben und Verzögern einzelner Räder, was im Straßenverkehr völlig neue Bewegungsformen erlauben soll.
Am Projekt UNICARagil sind neben der RWTH Aachen auch die TU Braunschweig, die TU Darmstadt, das Karlsruher Institut für Technologie KIT, die TU München, die Universität Stuttgart sowie die Universität Ulm beteiligt, die mit weiteren Partnern aus der Industrie, wie z.B. Schaeffler, zusammenarbeiten.