Mercedes: Start in die E-Mobilität verschlafen?

Daimler-Vorstand Dr. Dieter Zetsche präsentiert gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger die neue Mercedes-Benz G-Klasse.
Auf der Detroit Auto Show hat Mercedes erstmals die Neuauflage seines Geländewagen-Klassikers G-Klasse präsentiert. Der Autobauer hat mit schweren SUV Erfolg, immer mehr Fahrzeuge aus diesem Segment verkaufen die Stuttgarter. Dies freut die Vorstandsetagen einerseits, andererseits erweist sich dieser Umstand aber auch als Problem.
Die neue G-Klasse verbraucht laut Daimler durchschnittlich 11,1 Liter auf 100 Kilometer und emittiert durchschnittlich 263 g CO2 pro Kilometer. Mit solchen Modellen lassen sich die ab dem Jahr 2021 geltenden EU-CO2-Grenzwerte in Höhe von durchschnittlich 95 g/km – für Mercedes-Benz gelten 100 g/km – nicht einhalten. Im Portfolio des Autobauers fehlen sparsame Modelle und E-Fahrzeuge bzw. präferieren die Kunden die Spritfresser. Entsprechend räumte Daimler-Chef Zetsche in Detroit ein, dass Mercedes die Einhaltung des Grenzwertes 2021 verfehlen könnte.
EQ-Modelle kommen erst ab 2019
Elektroautos könnten einen Ausweg bieten, aber jenseits einiger Plug-in-Varianten und der nicht ernsthaft beworbenen elektrischen B-Klasse hat Mercedes solche Fahrzeuge noch nicht im Programm. Die Modelle der Elektroauto-Submarke EQ laufen erst ab 2019 nach und nach vom Band.
Neben der G-Klasse hat Mercedes in Detroit auch die neue, leicht hybridisierte 53er-Reihe von AMG vorgestellt. Deren Kraftsstoffeinsparung ist angesichts eines kombinierten CO2-Werts von 200 g/km allerdings eine relative.