
Für den EQXX hat Mercedes Großes versprochen – außerhalb der Labors.
Für den EQXX hat Mercedes Großes versprochen – außerhalb der Labors.
Neben hohen Effizienzwerten auch dank eines Aerodynamik-Rekords bringen Akkus mit Silizium-Anode viel elektrische Reichweite.
Als die Mercedes-Leute Ende 2019 das erste Mal von ihrem Wunderauto EQXX sprachen, zweifelten viele – am E-Auto generell und an den 1.000 Kilometern Reichweite, die die Schwaben in Aussicht stellten.
Der cw-Wert liegt bei 0,17. Rekord!
Große Fußstapfen: Mercedes ist bemüht, den EQXX auf den Spuren des legendären Mercedes C111 wandeln zu lassen. Dieser erhielt zu seiner Zeit eine Straßenzulassung, der EQXX bleibt vorerst ein Prototyp und Einzelstück.
Mit dem C111 hat er bis dahin vor allem gemeinsam, dass er nur zwei Sitze hat.
Die Fondtüren des EQXX sind nur eine Attrappe und nicht mehr als eine Designfinte, ebenso wie die Notsitze hinten – fast das erste gebrochene Versprechen, denn eigentlich war von einem Reiseauto im Kompaktklasse-Format für vier Personen die Rede.
Pünktlich zur CES, der Consumer Electronic Show in Las Vegas, ist es rund 18 Monate nach den Ankündigungen so weit: ...
Der EQXX feiert seine Weltpremiere – und, so viel sei verraten, die Schwaben haben trotz fehlender Türen nicht zu viel versprochen.
Vom Teppich ...
... bis zu den Getränkehaltern geht es nobel zu im EQXX.
Schlaufen in den Türen reduzieren das Gewicht.
Im noblen, und für Mercedes-Verhältnisse beinahe schlicht gehaltenen Interieur prangt zwischen den A-Säulen ein riesiges, gebogenes und unterbrechungsfreies 8K-Touchdisplay ...
... mit einer Breite von 111 Zentimetern und einer Bildschirmdiagonale von 47,5 Zoll bei 7680 x 660 Pixeln.
Optisch erinnert das Forschungsfahrzeug zwar an das 2016 vorgestellte Concept IAA (cw-Wert von 0,18), darüber hinaus blickt man mit dem Auto aber weit in die Zukunft.
Auch wenn der EQXX bis dato vor allem Fahrtwind aus dem Windkanal abbekommen hat, ist das Datenblatt beeindruckend.
Forschungsauto hin, Fake-Türen her – wenn der EQXX im Frühjahr auf der Straße hält, was Mercedes zum Debüt erneut bekräftigt, bricht er keine Versprechen, sondern Rekorde.
Einstellige Verbrauchswerte plus vierstellige Reichweite macht fünf Sterne.
Zudem ist die vorgestellte Technik ist – um im Bild zu bleiben – vielversprechend, auch für künftige Serien-Modelle. Wermutstropfen: Die vermutlich bedeutendste neue Technologie, die Zellchemie mit Silizium-Anode, kommt aus China.