Was aussieht wie eine Anhängerkupplung bietet nur eine Stützlast von 50 kg. Außerdem zu sehen: Der ID.3 hat keine Dachreling und kann auch keinen Dachträger halten.
34,9 Meter Bremsweg benötigt der ID.3, um mit kalter Anlage aus Tempo 100 zum Stillstand zu gelangen – ein guter Wert. Die Verzögerung bleibt auf konstant hohem Niveau.
Der Verbrauch von 16,1 kWh/100 km orientiert sich nah an der Realität. Da dieser aber jenseits der Autobahn-Richtgeschwindigkeit überproportional stark ansteigt, ergibt sich ein Testdurchschnitt von 23,2 kWh.
Wie schnell ist der Akku wieder voll? In 5,4 Stunden mit 11 kW an der Wallbox, am 100-kW-Gleichstrom-Schnelllader von 20 auf 100 Prozent in rund 55 Minuten.
Im ID koordinieren zwei zentrale Hochleistungsrechner statt vieler Steuergeräte alles Digitale im Auto, doch die Jonglage mit all den Nullen und Einsen misslingt häufig. Wenigstens pfuscht nichts davon ins Fahrerlebnis, das im Übrigen auch die Mitreisenden genießen dürften.
Mit der Ergonomie dürfte niemand hadern, mit den Materialien schon. Statt des weit entfernt liegenden Zehn-Zoll-Monitors, würde man viel lieber die Sprachsteuerung nutzen, obwohl diese mit erstaunlicher Begriffsstutzigkeit brilliert.
Die Sitze stützen bestens und bieten einen weiten Verstellbereich, eine passende Position zum ebenfalls weit in Entfernung und Höhe justierbaren Lenkrad.
Das Navi braucht gelegentlich mehrere Hundert Meter, bis es sich findet. Überhaupt dauert es arg lange, bis das ganze System mal hochfährt, und Online-Dienste ruft es gar nicht ab.
Beim ID.3 ist mit den Wolfsburger Maßstäben hinsichtlich der Wertigkeit ihrer Produkte Schluss: Spätestens beim ersten Mal Wischwasser-Nachfüllen fällt die eher sprühdosig lackierte Innenseite der Fronthaube auf, ...
... hinterm Lenkrad reicht ein Blick aus dem Augenwinkel, um den Kunststoffverhau bei der Aussparung der Lenksäule im Instrumententräger zu entdecken und Front- und Heckstoßfänger sind nicht perfekt montiert.