Startschuss für Telekom-Ladeinfrastruktur

Landesweit könnten tausende solcher Ladestationen entstehen.
Die Telekom hat – nach einiger Verzögerung – mit dem Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos begonnen. Dabei werden v.a. Die ohnehin im Stadtbild vertretenen grauen Verteilerkästen aus der Telekommunikations-Infrastruktur umgerüstet. Die ersten dieser neuen Lademöglichkeiten wurden gestern in Bonn und Darmstadt in Betrieb genommen.
Nach und nach will die Telekom eine bundesweite Ladeinfrastruktur errichten. Wieviele Stationen geplant sind, hat das Unternehmen nicht kommuniziert; ursprünglich war einmal von 12.000 geeigneten Standorten die Rede. Die grauen Verteilerkästen werden im Zuge der Umrüstung mit einer eigenen Stromversorgung und einer digitalen Messstelle ausgerüstet, jede Ladestelle soll über zwei Anschlussmöglichkeiten mit jeweils 11 kW verfügen und eine "Ladesession" soll pauschal 7,89 Euro kosten. Der Strom werde aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, so die Telekom.
„Destinationsladestellen“ und Schnelllader
Neben den "Destinationsladestellen" an Verteilerkästen will die Telekom sukzessive auch Standorte mit Mittelspannungsanlagen mit Schnellladestationen aufrüsten. In den kommenden drei Monaten sollen rund 100 Schnellladestationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung errichtet werden, bis zu 500 sollen es in den nächsten drei Jahren werden. In Bonn wurde bereits der erste Schnelllader in Betrieb genommen.
Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch begrüßt die Errichtung: "Für Darmstadt ist die Inbetriebnahme der drei innerstädtischen Ladesäulen eine weitere, wichtige Wegmarke für die Entwicklung zur digitalen Modellstadt. Gerade die Verbindung von Digitalisierung und Elektromobilität erschließt uns Möglichkeiten, Verkehr in der Stadt künftig intelligenter, effektiver und klimafreundlicher zu organisieren.“
Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer DFMG Deutsche Funkturm GmbH und Comfort Charge GmbH, ergänzt: „Die Ladekapazität der meisten Elektrofahrzeuge reicht aktuell nur für normales Laden. Beim Aufbau unseres bundesweiten Ladenetzes kombinieren wir Schnell-Ladepunkte mit Normal-Ladepunkten und schaffen bereits heute eine zukunftssichere Infrastruktur.“