125 Jahre Automobil - freenet.de

Der Besondere: Porsche 911. 130 PS leistet der Boxermotor im Heck des 911, der erste Sechszylinder in einem Serien-Porsche. Das technische Konzept hat ebenso wie der Designstil bis heute überlebt.

Der Fortschrittliche: Mercedes S. Der 560 SEL ist der Nachfolger der Klassiker mit den Beinamen 6.3 und 6.9. Sein Alu-Achtzylinder mit 300 PS macht ihn zum luxuriösen König der Autobahn.

Der Bestseller: Opel Kadett. Ein Frontalangriff auf den Käfer. Der simpel konstruierte Kadett bietet mehr Platz sowie mehr Komfort. Aber es gelingt ihm nicht, den Heckmotor-Volkswagen vom Thron zu stoßen.

Kompakt und Stark - Die Mittelklasse wird sportlich: Alfa Romeo macht es vor, die Giulia darf als der erste Sportwagen im Limousinen-Kleid gelten. Die "Neue Klasse" von BMW (im Bild: BMW 1500 von 1962) verfolgt ein ähnliches Strickmuster und rettet ...

... die Bayern vor dem Konkurs. Jahre später setzt der Golf GTI (1976) in der Kompaktklasse den Sportlichkeits-Akzent.

Brutal und filigran - Die Super-Schnellen: Der Amerikaner Carroll Shelby pflanzt einen großen V8-Motor in einen zierlichen AC-Roadster und schafft damit eine legendäre Sportwagen-Granate, die Shelby Cobra (1962).

Ferrari präsentiert den ersten Straßensportwagen, der im auto motor und sport-Test über 300 km/h läuft: den Ferrari GTO (1984).

Immerhin 2.042 Exemplare wurden vom Lamborghini Countach zwischen 1974 und 1990 gebaut.

Weitere Autos dieser Epoche: 1961: Jaguar E-Type. Der E-Type besticht nicht allein durch seine Form. Der britische Renner kostet nur halb so viel wie ein Ferrari, ist aber ähnlich schnell.

1961: Renault 4. Renault denkt die Enten-Idee weiter. Mit einem kultivierten Vierzylindermotor und komfortablen Fahrwerk wird Sparen zum Vergnügen.

1962: Iso Rivolta. Neue Mischung: Der Rivolta verbindet italienische Karosserie-Eleganz mit der Kraft und der Robustheit eines amerikanischen Achtzylinders.

Von 1964 bis 1981 baute Daimler-Benz den Mercedes 600 (Baureihe W 100). Die Ingenieure packten in den Wagen was ging: Luftfederung, Automatikgetriebe sowie Servolenkung und -bremsen waren damals alles andere als Massenware. Der Wagen hatte eine Länge von 5,54 Meter, die Pullman-Limousine und die sechstürigen Versionen sind mit einer Länge von 6,24 Meter unterwegs. Hohe Entwicklungskosten, wenig verkaufte Exemplare: Der Mercedes 600 war für Daimler über seinen gesamten Bauzeitraum ein Zuschussgeschäft, das aus Imgage-Gründen aufrechterhalten wurde. Gerne von Regierungen eingesetzt, gilt der repräsentative Wagen bis heute als eine der gelungensten Staatskarossen.

1964: Ford Mustang. Der Mustang, initiiert von Lee Iacocca, schlägt ein wie eine Bombe. Henry Ford dankt es Iacocca nicht. Er feuert ihn wenig später fristlos.

Abschied vom Hubkolben? Mit dem Mut zum Wankelmotor: Der NSU Ro 80 (1967) zeigt nicht nur ein ungewöhnliches Design, sondern auch ganz neue Technik. Sein Kreiskolbenmotor läuft sehr kultiviert, erweist sich aber als wenig zuverlässig.

Auch Daimler-Benz betreibt mit dem Supersportwagen C111 (1970) Wankel-Forschung, resigniert aber angesichts der technischen Probleme.

Nur Mazda bleibt den kreisenden Kolben über Jahrzehnte treu, wie beispielsweise im Mazda Cosmo aus dem Jahr 1967.

Grosse Schrumpfkur - Die Nachfolger der Straßenkreuzer: Die Amerikaner machen Downsizing. Der Ford Pinto (1970) soll den europäischen und japanischen Importen das Wasser abgraben.

Mit dem Seville entsteht 1975 nach der Ölkrise ein Cadillac völlig neuen Formats. Die Kunden kaufen ihn, obwohl er viel teurer ist als die klassischen Limousinen der Marke.

Weitere Autos dieser Epoche: 1967: Simca 1100. Der Simca verwirklicht das heute noch übliche Konzept mit Frontantrieb und Quermotor erstmals in der Klasse der kompakten Familien-Limousinen.

1970: Opel Manta. Nach dem gleichen Rezept wie der Capri entsteht der Opel Manta. Die stärksten Versionen mit 1,9-Liter-Motor schaffen das sportliche Image.

1970: Citroën SM. Avantgardistische Citroën- Technik auf die Spitze getrieben. Das große Luxus-Coupé wird von einem Maserati-V6 angetrieben.

1970: Range Rover. Mit dem Range entsteht der klassische Standard-Spruch: ein Auto, mit dem man durch die Wüste kreuzen oder vor der Oper vorfahren kann.

Ahmad Zaki Yamani: Der saudi-arabische Ölminister ist der Kopf hinter dem Erdöl- Embargo von 1973, mit dem die Araber die Industriestaaten in die Knie zwingen wollen.

Car of the Year 1970: Fiat 128. Zweiter wurde der Autobianchi A112, Dritter der Renault 12.

Erst der Golf von Volkswagen wird 1974 mit dem neuen Antriebskonzept zu einem Bestseller, dessen Erfolg bis heute anhält.

Mercedes baut – noch – konventionell, steigt aber 1982 mit dem 190 ebenfalls in die neue bürgerliche Preisklassen ein.

Die Aufgehende Sonne - Japanische Invasion: Der winzige Honda N 600 vermag die Europäer noch nicht zu überzeugen. Mit dem Kompaktwagen Corolla (im Bild) kommt die Offensive 1966 richtig ins Rollen.

Der sportliche Celica von Toyota zeigt schon eher, wozu die Japaner imstande sind. Er debütiert im Jahr 1970.

Weitere Autos dieser Epoche: 1971: Alfasud. Technisch anspruchsvoll und fahrdynamisch glänzend, ist der Fronttriebler ein echter Alfa Romeo. Er scheitert an der lausigen Produkt-Qualität.

1980: Audi Quattro. Ein Sportwagen mit Allrad-Antrieb? Audi macht es möglich. Der Quattro mit Fünfzylinder-Turbo trägt entscheidend dazu bei, dem Audi-Image Glanz zu verleihen.

1980: Suzuki LJ 80. Er sieht aus wie ein Jeep, und er kann klettern wie ein Jeep. Plötzlich erkennen die Asphalt-Cowboys, wie wichtig Allrad im Stadtdschungel ist.

1984: Renault Espace. Gleichzeitig mit dem Chrysler Voyager kommt er auf den Markt und schafft ein ganz neues Auto-Segment, das über Jahre erfolgreich sein wird.

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