
Das kann hinter quietschenden Bremsen stecken
Angenehm ist das Geräusch nie. Aber ist es bloßer Schmutz oder ein Defekt? Diese Ursachen kommen in Betracht:
Das kann hinter quietschenden Bremsen stecken
Angenehm ist das Geräusch nie. Aber ist es bloßer Schmutz oder ein Defekt? Diese Ursachen kommen in Betracht:
Die Bremsen sind dreckig
Wenn Schmutz und andere kleine Partikel wie Pollen in das Bremssystem gelangen, kann es laut werden. Der Grund ist nur allzu nachvollziehbar: Die Bremsscheibe kann nicht mehr so gut gleiten, was wiederum den sogenannten Haft-Gleit-Effekt erhöht – die Bremsklötze haften an der gleitenden Bremsscheibe, die Haftreibung ist schließlich deutlich größer als die Gleitreibung und es quietscht.
Liegt es wirklich nur an solchen Schmutz- und Staubpartikeln, gibt sich das Quietschen in der Regel auch sehr schnell wieder, nachdem man ein paar Mal gebremst hat. Es sollte darauf geachtet werden, dass Auto in den trockenen, warmen Monaten des Jahres regelmäßig zu waschen. Sonst sorgt der sich ansammelnde Bremsstaub öfters ebenso für Quietschgeräusche.
Es sitzt zu viel Feuchtigkeit in den Bremsen
Insbesondere bei Regen quietschen Bremsen verstärkt. Das ist kein Zufall. Wenn sich Feuchtigkeit zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag sammelt, kann die Bremse nicht so arbeiten wie normal und das unbeliebte Geräusch entsteht.
Die Bremsen haben Rost angesetzt
Feuchtigkeit lässt sich schwer von Bremsen fernhalten. Schon nach kürzester Zeit entsteht Flugrost. Vor allem Fahrzeuge, die nicht in der Garage stehen oder im Winter viel mit Streusalz in Kontakt kommen, sind hier gefährdet. Und ebenso wie Schmutz sorgt auch Rost dafür, dass Bremsbelag und Bremsscheibe aneinanderhaften.
Im Umkehrschluss gilt auch hier: Die quietschende Bremse kann bei oberflächlichem Rost wieder sanft (!) sauber gebremst werden. Sollte der Rost bereits tiefer sitzen, muss jedoch das Rad ausgebaut und die Bremsscheibe abgeschliffen werden, um schlimmeren Verschleiß zu verhindern.
Man hat stark gebremst
Wurden die Bremsen stark beansprucht, tritt das Quietschen öfters auf. Das liegt daran, dass Bremsbacken, Bremsbeläge oder Bremsscheiben überhitzt wurden, etwa bei einer Vollbremsung oder wenn man lange bergab gefahren ist. Dann entstehen verglaste Bremsen, sogar die Bremsscheiben können sich im ungünstigsten Fall verziehen.
Der Bremsenwechsel lief nicht glatt
Tritt das Quietschen nach einem Bremsenwechsel auf, ist bei den Arbeiten zuvor mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alles richtig gelaufen. Hier sollten man noch einmal überprüfen lassen, ob wirklich alles so sitzt, wie es sollte.
Das gilt vor allem, wenn nur die Bremsbeläge getauscht wurden. Oft können sie bei quietschenden Geräuschen nicht gut gleiten, weil sie nicht angeschliffen wurden. Hier sollte man für einen möglichst perfekten Bremsenwechsel beispielsweise immer darauf achten, qualitativ hochwertige Bremsbeläge zu benutzen. Billigprodukte sind nicht empfehlenswert.
Genauso wichtig ist es, dass Bremsbeläge und Bremsanlage kompatibel sind. Denn alle Komponenten müssen perfekt zusammenarbeiten, um langlebig sowie sicher zu sein und außerdem unangenehmes Quietschen zu vermeiden.
Die Bremsen wurden falsch eingefahren
Neue Bremsbeläge und -scheiben sollte man zumindest die ersten paar hundert Kilometer nicht zu sehr in Anspruch nehmen. Wenn man das nicht beachtet und stattdessen früh viel und stark bremst, nutzen sich die Reibflächen unterschiedlich ab – und es quietscht.