Essen Motor Show - 1968 bis 1978

Auf der "1. Int. Sport- und Rennwagen-Ausstellung Essen" wurden in nur zwei Hallen ca. 40 Exponate gezeigt, darunter ein McLaren M6B-CanAm-Rennwagen und ein 1000 PS starker Dragster mit zwei Motoren. Der Besucher-Andrang übertraf die Erwartungen. Der damalige Geschäftsführer der Messe Essen, Walter Bruckmann, vor der Messe: "Ich bin über 40 Jahre im Messe-Geschäft. Mehr als 30.000 sind nicht zu erwarten." Es kamen 57.000. Der Eintritt betrug damals vier Mark für Erwachsene. Am ersten Ausstellungs-Sonntag bildeten sich bei strömendem Regen lange Schlangen vor dem Kassenhäuschen. Bruckmann und Organisator Wolfgang Schöller sprangen als fliegende Kassierer ein. Aussage eines Besuchers, der zwei Karten haben wollte. "10 Mark, stimmt so. Ich will nur bloß rein."

So fing es an: Eröffnung im Jahr 1968. In der Mitte Essens damaliger Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt (mit der Schere), links neben ihm Hans Stuck sen. (Grand Prix-Ass der Vorkriegszeit). Rechts: Walter Bruckmann (damaliger Geschäftsführer der Messe Essen und Rennfahrer Rolf Stommelen. Zwischen Bruckmann und Stommelen zu erkennen: Wolfgang Schöller (Initiator und Organisationsleiter der Essen Motor Show).

Eingang und Plakat für die erste "Internationale Sport- und Rennwagen-Ausstellung."

Formel 1-Weltmeister des Jahres 1968: Graham Hill (rechts), mit dem ehemaligen Formel 1-Piloten Innes Ireland.

Maurice Gibb von der Pop-Gruppe Bee Gees.

BMW "Monti" Bergspyder - eingesetzt bei der Europabergmeisterschaft.

Porsche-Rennsportwagen, 1968 erfolgreich in der Marken-Weltmeisterschaft.

Lola T70 - damals mit seinem Fünfliter-Chevrolet-V8-Motor einer der PS-stärksten Sportwagen.

Alfa Romeo 33 (hinten) - erfolgreicher Sportwagen in der Zweiliter-Klasse.

Deutschlands Renn-Ass Rolf Stommelen.

Insgesamt standen 41.617,8 PS in der Ausstellung. Wer von den Besuchern dieser PS-Zahl in einem Ratespiel am nächsten kam, erhielt einen Eifelland-Caravan. Hubert Hahne wurde als Deutschlands Rennfahrer des Jahres 1969 geehrt. Dank der Kontakte zum Formel 1-Star Jochen Rindt konnten sechs aktuelle Formel 1-Renner gezeigt werden.

Jackie Stewart (links), Formel 1-Weltmeister 1969, beglückwünscht Hubert Hahne, Deutschlands-Rennfahrer des Jahres.

Porsche RS-Rennsportwagen.

Studie auf dem Opel-Stand.

BMW 1800 TI (links) - Tourenwagen-Europameister 1969 - und BMW-Formel 2 (rechts).

Green Monster - Weltrekordfahrzeug des Amerikaner Art Arfons: Jet-Antrieb, 927 km/h schnell.

Mercedes C111 - Experimentalfahrzeug mit Wankelmotor.

Jochen Rindt war knapp drei Wochen vor seinem tödlichen Unfall in Essen. Anlass: Bekanntgabe der Zusammenarbeit zwischen ihm und der Messe Essen und Umbenennung der Ausstellung in Jochen-Rind-Show.

Eröffnung (von rechts): Essens Oberbürgermeister Horst Katzor, Jackie Stewart, Nina Rindt, Rolf Stommelen, Wolfgang Schöller.

Zur Erinnerung an Jochen Rindt wurden Rennautos gezeigt, die der Weltmeister in seinem letzten Rennjahr fuhr.

Jochen Rindts Formel 1-Lotus mit Hans Stuck Sen.

Wynns-Dragster.

March-Formel 1, damals Dritter in der Konstrukteurs-WM, gefahren u.a. vom Schweizer Jo Siffert.

Erfolgreiche BMW-Typen: links der Vorkriegssportwagen 328 und rechts der 270-Formel 2-Rennwagen, der mit Jo Siffert, Jacky Ickx und Hubert Hahne mehrere Rennen gewann.

Gläsernes Auto.

Großes Publikums-Interesse.

Ferrari-Werksfahrer Jacky Ickx (2. von rechts) an seinem Formel 1-Renner.

Show-Star Udo Jürgens einmal anders.

Jackie Stewart (rechts) wird als Rennfahrer des Jahres geehrt.

Bilstein Sportchef Hugo Emde (links) mit Formel 1-Weltmeister Jackie Stewart.

Der legendäre ehemalige Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer bei der Eröffnungsrede.

Autogrammstunde mit dem damaligen Porsche-Werksfahrer Vic Elford.

Zum ersten Mal werden in Essen sogenannte Fun-Cars aus den USA gezeigt. Besucherzahl knapp 150.000. Am Sonntag ist der Andrang so groß, dass Günther Claaßen (Geschäftsführer der Messe Essen) und Wolfgang Schöller als "fliegende Kassierer" einspringen. Mit dem Ergebnis, dass sie ein Manko in der Kasse hatten, das sie aus eigener Tasche ausgleichen durften.

Eröffnung (von rechts): Motorrad-Weltmeister Giacomo Agostini, Formel 1-Weltmeister Emerson Fittipaldi, Nina Rindt, Oberbürgermeister Horst Katzor, Rolf Stommelen, Organisator Wolfgang Schöller.

Weltmeister Giacomo Agostini auf einer MV Agusta.

Der damalige AvD-Sportpräsident Huschke von Hanstein im Porsche 917 von Interserie-Sieger Leo Kinnunen.

Der Ferrari-Werksfahrer Jacky Ickx im Ferrari-Prototyp - umrahmt von Militär-Attaches ausländischer Nationen.

Zum ersten Mal in Essen: Fun-Car aus den US.

Der fünfmalige Formel 1-Weltmeister Juan Manuel Fangio (rechts) überreicht dem aktuellen Weltmeister Jackie Stewart die Alfred Neubauer-Trophäe, gestiftet vom ehemaligen Mercedes-Rennleiter (2. von rechts).

Rennfahrer-Ass Rolf Stommelen kommt wegen des Sonntags-Fahrverbotes hoch zu Pferde in die Messehallen.

Das Weltmeisterauto 1973 von Jackie Stewart, der Tyrrell-Ford V8. Im Auto: Marie-Claude Carrera (Assistentin des Show-Masters Hans-Joachim Kulenkampff).

Ex-Formel 1-Weltmeister Denny Hulme.

Als Folge der Ölkrise und der sich daraus ergebenen Unsicherheit in der Industrie musste 1974 die Quadratmeterfläche verringert werden: Sie ging von 40.000 (im Jahr 1973) auf 36.000 qm zurück.

Eröffnung (von links): Organisationsleiter Wolfgang Schöller, Ford-Rennleiter Michael Kranefuß, Niki Lauda, Oberbürgermeister Horst Katzor und Nina Rindt.

Formel 1-Rennwagen aus dem Jahr 1974 mit Niki Lauda (ganz rechts).

Formel 1-Ass Ronnie Peterson (links) mit Fußball-Weltmeister Berti Vogts.

Jody Scheckter, Dritter der Formel 1-WM, und sein Tyrrell-Ford V8.

Weltrekordfahrzeug Golden Arrow.

Ausgefallenes Exponat: Original-Flugzeug-Auto von James Bond.

Porsche Carrera RSR, 1974 u.a. Zweiter beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

Ungewöhnliche "Reifen-Konstruktion".

Die Folgen der Ölkrise sind fast überwunden. Mit knapp 140.000 Besuchern erfolgt eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Das Technische Hilfswerk ist mit einer eigenen Halle vertreten. Niki Lauda und Jochen Mass werden auf der Messe als Rennfahrer des Jahres 1975 geehrt. Demonstration eines 2.200 PS starken Dragsters auf der Festwiese.

Blick auf das Formel 1-Feld 1975.

Karl Kling, ehemaliger Mercedes-Formel 1-Pilot, in attraktiver Begleitung.

Formel 1-Weltmeister Niki Lauda (links) und Formel 1-Ass Jochen Mass zu zweit in einem uralten Monoposto.

Blick auf erfolgreiche Sportwagen des Jahres 1975, vorne links das Weltmeister-Auto Alfa Romeo Tipo 33 TT 12.

Freuen sich: Formel 1-Ass Emerson Fittipaldi (im Rennsimulator) und der damalige Nachwuchsfahrer Harald Grohs.

Lella Lombardi, die einzige Frau, die bei einem Formel 1-WM-Lauf in die Punkte fuhr.

Podiumsdiskussion (von links): Oberbürgermeister Horst Katzor, Fernseh-Moderator Friedrich Nowottny, ADAC-Sportpräsident Jochen Springer.

Bei der Ehrung der Rennfahrer des Jahres stehen mit James Hunt (1976), Niki Lauda (1975) und Emerson Fittipaldi (1974) gleich drei Formel 1-Weltmeister auf der Bühne. Zu den Ehrengästen gehört u.a. auch Fußball-Star Franz Beckenbauer. Oberbürgermeister Horst Katzor zu Geschäftsführer Günther Claaßen: "Der hat doch wohl kein Geld dafür bekommen."

Formel 1-Prominenz (von links): Emerson Fittipaldi (Weltmeister 1972 und 1974), Jochen Mass, Niki Lauda (Weltmeister 1975) und James Hunt (Weltmeister 1976).

Formel 1-Piloten Rolf Stommelen und James Hunt mit Oberbürgermeister Horst Katzor. Im Kart: Natascha Rindt (Tochter von Jochen Rindt).

Formel 1-Weltmeister James Hunt im Vorkriegs-Mercedes-Grand Prix-Rennwagen.

Große Gedränge um die beiden Porsche-Sportwagen (Markenweltmeister 1976).

Fußball-Weltmeister Franz Beckenbauer.

Mit dem Dieselstar - mit Turbo-aufgeladenem Mercedes-Motor - fuhr der Journalist Fritz B. Busch auf der Teststrecke von VW in Ehra-Lessin mit 253 km/h einen Geschwindigkeitsrekord.

Rallye-Fahrzeug Lancia Stratos.

Eröffnungsgäste (von links): Formel 1-Ass James Hunt, Oberbürgermeister Horst Katzor, Show-Star Silvio Franceso, Organisationsleiter Wolfgang Schöller, Nina Rindt, Deutscher Rennsportmeister Rolf Stommelen. Im Wagen: Miss Germany 1977.

Die Rennfahrer des Jahres 1977 (von links): Formel 1-Vizeweltmeister Jody Scheckter, Jochen Mass, Formel 1-Weltmeister Niki Lauda und Rallye-Weltmeister Björn Waldegaard.

Show-Star Juliette Greco (links) und Nina Rindt.

Der damalige - schon zu Lebzeiten legendäre - Lotus-Formel 1-Chef Colin Chapman (ganz rechts) neben seinem Formel 1-Renner. Links von ihm der damalige FIA-Präsident Fürst von Metternich, Nina Rindt und Rolf Stommelen.

Die Formel 1-Rennwagen des Jahres 1977.

Ehrung Rennfahrer des Jahres. Diesen Blick auf die in Scharen gekommenen Fans hatten Lauda und die anderen Rennsport-Stars

Die Ausstellung erhält einen neuen Titel: Internationale Motor Show Essen. Ein Grund ist die Tatsache, dass die von 1973 bis 1977 in Essen veranstaltete Motorrad-Show (Organisatoren Wolfgang Schöller und der vielfache Motorrad-Weltmeister Giacomo Agostini) integriert wird. Mit 160.000 Besucher wird eine neue Rekordzahl erreicht. BMW präsentiert den neuen Sportwagen M1.

Formel 1-Piloten Carlos Reutemann und Rolf Stommelen (von links).

Niki Lauda als Pilot eines Monster-Traktors.

Stuntman in Aktion.

Podiumsdiskussion mit Organisationsleiter Wolfgang Schöller, Fußballnationalspieler Paul Breitner, WAZ-Redakteur Jochem Schumann und Rennfahrer Manfred Winkelhock (von rechts).

Auto als Perpetuum Mobile.

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