
Der NSU/Wankel Spider war das erste Serienauto der Welt, das von einem Wankelmotor angetrieben wird.
Der NSU/Wankel Spider war das erste Serienauto der Welt, das von einem Wankelmotor angetrieben wird.
Seine Premiere feierte der 3,58 Meter lange Zweisitzer auf der IAA 1963 in Frankfurt am Main.
Weil der Wankelmotor so flach aufbaut, lässt er im Heck sogar noch Platz für einen zusätzlichen Kofferraum.
Werbebilder mit gut gelaunten Damen waren Anfang der 1960er absolut in Mode.
Der damalige NSU-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerd Stieler von Heydekampf stellt den Beschäftigten den „NSU-Spider“ vor, wie er damals offiziell heißt.
Zusammen mit Getriebe, Lichtmaschine und Anlasser wiegt der 50-PS-Wankel nur 125 Kilogramm.
Der erste NSU/Wankel Spider verlässt das Fließband und wird von den Beschäftigten im NSU-Werk Neckarsulm gefeiert.
Die folgenden Bilder zeigen die Wiederbelebung des allerersten Wankel Spider. Nach 6 Jahren Restaurierung steht der wieder in ganzer Pracht da.
NSU Wankel-Spider in Fahrt: Siegfried Göge dreht auf dem Hof die ersten Proberunden, alles funktioniert - gute Arbeit.
Wankel-Spider, zum Ersten: Dieser NSU Spider war im wahrsten Sinn des Wortes total beschissen. Er hatte in einem Hühnerstall gestanden und war mit Exkrementen überzogen. Doch der bis zu den Achsen eingesackte Wagen war weitestgehend komplett. Nach gründlicher Reinigung wurde er zunächst mal demontiert.
Wankel-Spider, zum Zweiten: Zwischenzeitlich fand sich eine bereits gerichtete Rohkarosse. Das Interessante: Sie stammte laut Chassisnummer vom ersten in Serie gebauten Wankel-Spider. Schon allein deshalb musste sie als Basis herhalten. Zuvor wurde sie jedoch gestrahlt, um zu sehen, was die Grundierung verbarg.
Präsentation des NSU Spider vor den Werksangehörigen. Einer von ihnen, Willi Kapp, gewann das erste Serienexemplar.
"Viel Zeit floss auch in die Recherche, bis wir wussten, wie bestimmte Dinge ab Werk montiert waren" - Siegfried Göge (links) und Michael Gauß entdeckten zudem einige Abweichungen zu späteren Wankel-Spidern.
Die glänzenden Vorderstoßstangen sind neu verchromt. Sie passten nicht mehr, als sie vom Verchromer kamen. Die Halter hatten sich offenbar im Bad gelöst und wurden an anderer Stelle wieder angebracht.
Ein zeitgenössischer Talbot-Spiegel auf dem vorderen Kotflügel.
Die vorderen Kotflügel tragen den Schriftzug NSU Spider.
Ein wahres Glanzstück: Nach sechs Jahren unermüdlicher Wochenendarbeit sieht der alfarote NSU Spider wieder aus wie neu.
Cockpit des NSU Spider: Die bruchgefährdete Kunststoffabdeckung des Instrumentenbretts hat zum Glück überlebt.
Das Cockpit enthält unterhalb des Radios einige Zusatzinstrumente.
Verkleidungen und Sitze bezog ein Sattler mit echtem Leder.
Neuer Motor im Heck: Das neue Wankel-Aggregat verbirgt sich unter einer zusätzlichen Klappe im Heck, drüber ist Platz für Gepäck.
Der Tankeinfüllstutzen ist unter einer Klappe im Vorderkotflügel.
Einfüllstutzen im Heckabteil zum Nachfüllen von Kühlwasser.
Einblicke in die Antriebsquelle des NSU Spider: Der dreiecksförmige Kolben rotiert durch den Gasdruck in einem Mantel (Trochoide). In der Mitte des Kolbens befindet sich eine Exzenterscheibe, auf der er sich um sich selbst drehen kann. Als Führung dient ein fest mit einem Gehäuseseitenteil verbundenes Ritzel, auf dem der Kolben dank eines in seiner Mitte befindlichen, schmalen Zahnrads mit Innenverzahnung abrollen kann.
Ein neuer Motor: Weil zu der erworbenen Karosserie des NSU Spider kein Motor gehörte, beauftragte Siegfried Göge den in der Szene bekannten Michael Fabritius zum Aufbau eines komplett neuen Wankel-Aggregats. Auf dem Foto werden gerade die Dichtleisten am Kreiskolben montiert.
Überholte Instrumente: Die Ersatzteillage für den Wankel-Spider ist nicht gerade rosig, weshalb viele der vorhandenen Komponenten aufgearbeitet wurden. Für die Überholung der Instrumente konnte VDO in Mülheim gewonnen werden, wo ein ehemaliger Mitarbeiter im Ruhestand bei Bedarf die alten Uhren revidiert.