Formel 1-Wintertests als Saisonabschluss

Beim Abschluss der F1-Wintertests am Mittwoch (17.12.) haben sechs Teams noch einmal die Gelegenheit zu ausgiebigen Erprobungsfahrten genutzt. Dabei waren die Piloten gleich auf drei verschiedenen Strecken unterwegs.
Im spanischen Jerez hat diese Woche Red Bull das Geschehen dominiert. Auch zum Abschluss war mit Sebastian Vettel wieder ein Stier-Bolide vorne und legte mit 1:16.617 Minuten die schnellste Runde der gesamten Testwoche auf den andalusischen Asphalt. Teamkollege Sebastien Buemi war knapp vier Zehntel langsamer.
"Ich denke, wir haben hier das Beste rausgeholt und viel über die Reifen und die 2009er Konfiguration gelernt", sagte Vettel nach dem Test zufrieden. Für das kommende Jahr gibt sich der Youngster kämpferisch: "Ich hoffe wir beginnen die Saison mit einem Auto, das stark genug ist die "Big Boys" herauszufordern." Gemeinsam spulte das Red Bull-Duo am Mittwoch noch einmal 199 Runden auf den 4.4 Kilometer langen Kurs in Jerez ab.
BMW-Sauber mit KERS-Test
Auch BMW-Sauber war in Spanien unterwegs und kümmerte sich dabei hauptsächlich um die Entwicklung der Hybrid-Technik. "Wir haben da noch viel Arbeit vor uns", so das Fazit von Testfahrer Christian Klien. "Aber die Testergebnisse sind vielversprechend und gehen in die richtige Richtung." Nach einigen Problemen kam der Österreicher zusammen mit Teamkollege Robert Kubica auf 138 Runden und blieb dabei knapp dreieinhalb Sekunden hinter Vettels Top-Zeit.
Auch Williams war mit Kuzuki Nakajima im Namen der KERS-Entwicklung unterwegs. Zudem wurden die neuen Aerodynamik-Konfigurationen, die Slick-Reifen und die Standfestigkeit der Motoren ausgiebig getestet. Am Ende der Session lag Nakajima knapp drei Sekunden hinter der Tagesbestzeit. Bei teilweise feuchten Bedingungen zu Wochenbeginn hatte auch Nico Hülkenberg bereits einige Testrunden abgespult.
Top-Teams testen an der Algarve
Parallel dazu bereiteten sich Ferrari und McLaren-Mercedes im portugiesischen Portimao auf die kommende Saison vor. Wie schon an den beiden Tagen zuvor hatten die Silberpfeile am Ende die Nase in der relativ unbedeutenden Zeitentabelle vorne. Pedro de la Rosa fuhr in der schnellsten seiner 74 Runden eine gute Sekunde schneller als Ferrari-Tester Luca Badoer.
Ganz alleine testete dagegen das Toyota-Team in Bahrain. Bei deutlich wärmeren Bedingungen durfte der erst 18-jährige Nachwuchsmann Andrea Caldarelli hinter das Steuer des modifizierten TF108. Auch Timo Glock und Kamui Kobayashi waren auf dem Wüstenkurs im Einsatz, um die letzten der insgesamt 30.000 Testkilometer der Saison aufzubrauchen. Dabei wurde auch an der Vorbereitung für den ersten KERS-Einsatz im Januar gearbeitet.