GP Japan

Die Zuschauer in Fuji brauchten viel Geduld und sie wurden mitMagerkost belohnt. Der Start des dritten Trainings zum GP Japan amSamstag (29.9.) wurde zwei Mal um je 15 Minuten verschoben, weil zäherNebel über der Rennstrecke hing.
Der Helikopter für Notfälle musste am Boden bleiben. In so einem Fallverbieten die Regeln der FIA jegliche Aktion auf der Strecke. Alssichder Nebel kurz lichtete, gingen die Autos auf die Bahn, wurden aberschon nach fünf Minuten durch die rote Flagge gestoppt. Erneut zogenNebelschwaden vom Mount Fuji herunter. Schlecht für die Teams, diegerne eine Stunde Zeit gehabt hätten, ihre Autos für Regen abzustimmen.Damit zählt im Abschlusstraining Improvisation. Die Fahrer müssen sichohne Vorbereitung an die nasse Fahrbahn gewöhnen und sofort schnelleRunden fahren.
Der schnellste Mann in der Fünfminutensitzung war Williams-Pilot Alexander Wurz mit 1.32,746 Minuten. Mehr als drei Runden schaffte keinFahrer in dem Mini-Training. Kimi Räikkönen fuhr als einziger keinenMeter.
In der Nacht von Freitag auf Samstag war wie von denWetterpropheten vorhergesagt Regen über Fuji hereingebrochen. Für denRenntag ist wechselhaftes Wetter vorhergesagt, was ein Lotterierennenerwarten lässt. „Das Problem ist, dass wir nicht vorhersagen können, obüberhaupt und wenn, wieviele Runden des Rennens auf nasser Fahrbahnstattfinden“, erklärt BMW-Technikchef Willy Rampf. Das stellt dieRenningenieure vor eine schwierige Aufgabe: Wie soll man die Autos fürdas Qualifikationstraining abstimmen? Wer auf eine kompletteRegenabstimmung setzt, der könnte im Rennen verzockt haben, sollte estrocken sein. „Dann fahren die anderen an dir auf der langen Geradenvorbei“, warnt Rampf. Pokert man im Abschlusstraining mit einemTrocken-Setup, wäre man beim Rennen um die besten Startplätzebenachteiligt. Zwischen einer reinen Trocken- und einer reinenRegenabstimmung liegen vier Zehntel. Rampf: „Deshalb werden die meistenein Kompromiss-Setup wählen. Da bist du für alle Bedingungen gerüstet.“
Notfallplan für Qualifying
DerInternationale Automobilverband FIA hat einen Notfallplan parat, fallsauch die Qualifikation am Samstag zum Großen Preis von Japan wegen desNebels über dem Fuji Speedway ausfallen muss. In diesem Falle würde dieStartaufstellung am Sonntagmorgen vor dem Rennen ermittelt. Auf diesenAusweichplan war zuletzt 2004 in Suzuka, ebenfalls in Japan, wegeneines Taifuns zurückgegriffen worden. Als spätesten Startzeitpunkt fürdie Qualifikation in Fuji nannte die FIA 15.30 Uhr Ortszeit (8.30 Uhr MESZ). Gegen 17.00 Uhr wird es an der Strecke bereits dunkel.