Lotus mit Updates nach Spanien
Der englische Rennstall Lotus belegt in der Konstrukteurs-WM nach den Übersee-Rennen den achten Rang. Damit sich das ändert, bringt das Team einige neue Teile zum GP nach Spanien. Auch eine geänderte Motorsoftware soll helfen.
Lotus schreibt auf seinem Punktekonto in der Saison 2014 noch keine schwarzen Zahlen. Nur Sauber, Marussia und Caterham geht es genauso. Als bestes Resultat hat das Team aus Enstone bislang einen elften Rang zu verzeichnen – eingefahren von Romain Grosjean beim zweiten Grand Prix des Jahres in Malaysia.
Neue Flügel für Lotus
Vor allem der letzte WM-Lauf in Shanghai macht dem Team aber Mut. Dort verzeichnete Lotus sichtbare Fortschritte. Zum ersten Mal überhaupt schaffte es mit Grosjean einer der beiden Piloten in die Top 10 der Startaufstellung. Im Rennen lag der Franzose zudem aussichtsreich auf Punktekurs, wurde dann aber von Getriebeproblemen gestoppt. In Barcelona soll das Punktekonto nun erstmals gefüllt werden.
"Das Potential für gute Ergebnisse ist vorhanden, aber wir haben bislang noch nicht den richtigen Schlüssel gefunden, um es zu nutzen. Hoffentlich können wir hier Punkte holen. Es wäre gut für die Jungs, dass sie für ihre harte Arbeit endlich entlohnt werden", sagte Grosjean am Donnerstag.
Damit im Rennen zählbares herausspringt, schickt die Entwicklungsabteilung aus Enstone einige neue Teile nach Spanien. Modifizierte Front- und Heckflügel sowie ein neuer Unterboden sollen für mehr Abtrieb sorgen. Dazu gibt es laut Grosjean Veränderungen an der Kühlung. Von Motorenpartner Renault kommt außerdem die zweite Motorenevolution mit einer geänderten Software, die für eine verbesserte Fahrbarkeit und Gesamtleistung sorgen soll. Auch mit dem Energierückgewinnungssystem erwartet man Fortschritte.
"Jedes Team hat in den drei Wochen Pause hart gearbeitet. Ich weiß nicht, ob wir in Spanien erstmals den wahren Lotus sehen. Wir müssen erst noch das Training abwarten", erklärte Grosjean, um den Erwartungsdruck nicht zu hoch zu schrauben.
Grosjean arbeitet im Simulator./strong>
In den drei Wochen zwischen China und Spanien sprang der 28-Jährige des Öfteren in den Simulator. "Dort haben wir interessante Sachen in Bezug auf die Einstellungen des Autos gefunden und Setup-Ideen entwickelt", erzählt er. "Wir müssen die Ergebnisse jetzt vom Simulator auf die Rennstrecke bringen."
Teamkollege Pastor Maldonado erwartet in Spanien von Seiten des Autos keine gröberen Schwierigkeiten. "Wir verstehen es nun besser, alle Systeme zu kontrollieren", berichtet der Venezolaner, der vor zwei Jahren auf dem Circuit de Barcelona gewinnen konnte – allerdings in einem Williams.