Hoffnung bei Ferrari

Ferrari hat die Testwoche von Silverstone dominiert. Felipe Massa markierte am letzten Tag mit 1.20,805 Minuten die beste Zeit des Dreitages-Test. Fernando Alonso lag mit 1.21,284 Minuten nur auf Rang drei, rund vier Zehntel langsamer als die beste Ferrari-Zeit.
Der Spanier musste jedoch wegen eines Öllecks eine Stunde pausieren. Und er konnte wegen dem zwischenzeitlich einsetzenden Regen nur die harte Reifenmischung fahren. Massa dagegen war auch mit den weicheren Reifen unterwegs. Allerdings war er mit beiden Reifentypen praktisch gleich schnell. Eigentlich sollte der weichere Gummi für vier bis fünf Zehntel gut sein.
Ferrari blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft. Der F2007 war zum dritten Mal in großem Stil modifiziert worden. Neue Flügel vorne und hinten, ein modifizierter Unterboden und einige seltsam geformte Zusatzflügel auf den Seitenkästen verbesserten die Aerodynamik. Im verlauf der insgesamt 1.059 Testkilometer kamen die Renningenieure auch dem größten Rätsel der letztenWoche auf die Spur. Änderungen an der Aufhängungsabstimmung scheinen das Aufwärmproblem der Reifen gelöst zu haben. "Wir waren von der ersten Runde an schnell", bestätigte ein Sprecher. Es habe auch keine Showzeiten zur Beruhigung der italienischen Presse gegeben. "Wir sind immer unter Rennbedingungen gefahren. Selbst wenn McLaren-Mercedes nicht alles gezeigt hat, sie werden kaum mit deutlich mehr als 50 Kilogramm Benzin im Tank gefahren sein." Einziger Unsicherheitsfaktor sind noch die Reifen selbst. Bridgestone lieferte die Mischungen "medium" und "hard", die in zwei Wochen auch beim GP England eingesetzt werden. Kommendes Wochenende in Frankreich aber stehen die Gummitypen "soft" und "medium" zur Wahl. Ferrari scheint für die Silverstone-Reifen eine Lösung gefunden zu haben, aber trifft das auch für Magny-Cours zu? Eigentlich sollte es. Je weicher die Gummimischung, umso einfacher ist es, die Reifen auf Temperatur zu bringen.