Mercedes mit Upgrades in Montreal

Ferrari und Red Bull fordern Mercedes heraus. Der eine mit einem neuen Turbolader, der andere mit einer kürzeren Nase und einem Aero-Upgrade. Doch Mercedes reagiert mit einem Update.
Der Dreikampf um die Vorherrschaft in der Formel 1 verschärft sich. Ferrari fordert Mercedes mit neuen Turbolader, einer neuen Hinterradaufhängungen und einer schlankeren Motorabdeckung heraus. Red Bull will mit einem Aero-Upgrade angreifen. Ein Teil davon ist eine kürzere Nase. Die Motor-Ausbaustufe debütierte bereits beim GP Monaco.
Mercedes war in der Zwischenzeit nicht untätig. Der W07 ist auf der Power-Strecke von Montreal in vielen Details modifiziert. Am besten sichtbar ist der neue Heckflügel. Eigentlich sind es zwei. Einer mit geradem Hauptblatt, der andere bananenförmig gebogen. Während der gerade Flügel für Montreal vorgesehen ist, soll der gebogene nur am Freitag getestet werden. Als Vorgriff auf das Rennen in Baku.
2017er Mercedes schon im Windkanal./strong>
Testpilot ist Nico Rosberg. Mercedes erwartet in Baku Topspeeds jenseits von 360 km/h. Trotz der vielen 90 Grad-Kurven wird Rundenzeit über den Topspeed gemacht. Mehr als in Montreal. Dabei ist der Circuit Gilles Villeneuve von den ersten sieben Strecken im Kalender diejenige, die den geringsten Abtrieb verlangt.
Deshalb hat der Weltmeister gleich ein komplettes Aero-Paket für diesen Streckentyp entwickelt. Die oberen Frontflügel-Flaps sind gerillt. Eine Lösung, die man bislang so noch nie gesehen hat. Auch an den Leitblechen unter der Nase gab es Änderungen. Wer genau hinschaut wird weitere Modifikationen am Unterboden entdecken. Der Monkey Seat ist ebenfalls neu.
Damit nicht genug. Während ein Teil des Konstruktionsbüros noch am 2016er Auto arbeitet, ist der andere Teil schon voll mit dem 2017er Auto im Beschlag. Wir haben erfahren: Der 2017er Mercedes stand letzte Woche zum ersten Mal im Windkanal. Ohne Halo übrigens.